Erdbeben in der Türkei

Happurger Kicker stauben beim Benefizturnier für Erdbebenopfer ab

27.5.2023, 11:00 Uhr
Beim Benefizfurnier gingen die Happurger Allstars (in Rot, links), aber auch die Thalheimer Kirwaboum (in Schwarz, rechts) ehrgeizig in den Zweikampf.

© Jürgen Ruppert, Bildcollage Beim Benefizfurnier gingen die Happurger Allstars (in Rot, links), aber auch die Thalheimer Kirwaboum (in Schwarz, rechts) ehrgeizig in den Zweikampf.

Fast hätte Torwart Andi Wild das Traumfinale entschieden. Doch sein hoher Abschlag aus dem eigenen Strafraum ging über das gegnerische Gehäuse. Somit endete das Traumfinale zwischen dem SC Happurg und den Allstars Happurg torlos. Vom Neunmeterpunkt hatten die Allstars um Tobias Ascher die besseren Nerven und gewannen das Benefizturnier auf dem eigenen Rasen 4:3.

Hintergrund der Aktion ist das Erdbeben in der Osttürkei und Syrien. Die heimische alevitische Gemeinde unterhält Kontakte in dortige Gebiete wie die Stadt Pazacik und hilft längerfristig Familien und Alleinerziehenden beim Wiederaufbau. Über Vereinskameraden des SC Happurg wurde die Idee einer sportlichen Spendenveranstaltung rasch in die Tat umgesetzt.

Sechs Teams nahmen an dem Kleinfeld-Fußballturnier mit viel Drumherum und Gästen aus Politik wie Happurgs zweiter Bürgermeister Thomas Schmidt und Fußball wie Kreisligatrainer Jens Muschiol teil.

Zittern um Finaleinzug

In der Vorrunde bezwang der SC Happurg die Kirwaboum Thalheim und die Sittenbachtaler jeweils 1:0. Die Unterlegenen remisierten und mussten ins Stechen. Der Thalheimer Schlussmann hielt den letzten Schuss vom ominösen Punkt und bescherte seinem Team den Halbfinaleinzug.

Die frühere FCN-Nachwuchsspielerin Verena Sörgel sorgte mit einem Abstaubertor zum 2:0 für den Sieg der Allstars Happurg in Gruppe B vor dem SV Förrenbach und Eschenbach. Treffer von Daniel Liedel, Hüsseyin Tasyurdu per Solo und Patrick Zimmermann nach einem tollen Pass in die Tiefe gegen Thalheim brachten die Allstars ins Endspiel.

Erst im Nachsitzen kam der SC Happurg ins Finale. Nach einem 0:0 musste sich Förrenbach allerdings erst vom Neunmeterpunkt 3:4 geschlagen geben. In der Entscheidung hatten die Allstars mehr Glück. Happurgs Vereinschef Stefan Zimmermann und sein Vertreter Michael Kirchner, der vorher im SCH-Team kickte, überreichten den Pokal.

„Ich könnt greiner!“

Dritter wurde der SV Förrenbach, der einige Routiniers wie Norbert Pirner und Roland Liedel aufbot. EX-Torjäger Frank Schlüchtermann nutzte einen Abwehrfehler der Thalheimer zum 1:0, während die Kirwaboum mehrfach aussichtsreich im Abschluss scheiterten und dies lautstark („Ich könnt greiner!“) kommentierten. Rang fünf ging an den SC Eschenbach, der nach dem 0:1 des Sittenbachtalers Held die Partie dank Toplama, Stefan Weber per Kopf und Louis Heißler durch einen Abstauber noch drehte.

Das Benefizturnier bildete den Auftakt zu Happurgs Tag des Vereins. Zunächst tummelten sich die Fußball-Nachwuchsmannschaften (alle in der JSG Albachtal) von der E3 bis zur C-Jugend bei Heimspielen auf der SCH-Anlage. Die Abteilungen wie Kinderturnen, Fit for Fun, Volleyball und Tennis präsentierten sich. Nach dem Kaffeetrinken auf der Terrasse des Vereinsheims sorgte dann die erste Mannschaft mit ihrem Sieg gegen den FC Pegnitz für Stimmung.