Historisch bedeutend

Häuser mit Geschichte: Henfenfelder Verein vergibt Hinweistafeln

29.5.2023, 11:00 Uhr
Drei bedeutende Anwesen wurden für die Hinweisschilder ausgewählt.

© Johann Dechant Drei bedeutende Anwesen wurden für die Hinweisschilder ausgewählt.

Ein Hinweisschild erhielt Helmut Wendler für sein Haus in der Freiling. Dieses war im Mittelalter ein ehemaliger Engelthaler Halbhof. Den Hausnamen „Der Veignbauer“ gibt es seit dem 17. Jahrhundert, allerdings war er damals noch der „Veitenbauer“. 1703 heiratete Georg Wendler dessen Tochter, damit ist das alte Sandsteinhaus seit 320 Jahren im Eigentum dieser Familie. Von 2020 bis 2022 wurde es komplett renoviert.

Rathaus ist bedeutend

Ein Schild bekam Bürgermeister Markus Gleißenberg für das Rathaus. Auf diesem Platz stand bis 1974 das alte Rathaus. Zu Zeiten des Kartografen Paul Pfinzing war es ein Bamberger Lehengut. Offensichtlich gab es schon im 19. Jahrhundert Probleme, die Schüler unterzubringen, denn das alte Schulhaus war das alte Mesnerhaus, jetzt das Gemeindehaus gegenüber.
1876 erwarb die Gemeinde das Haus und baute es zum Schulhaus um, das ab 1878 genutzt wurde. Bis 1961 wurde es nicht nur von den Schülern besucht, dort wohnten auch die Lehrer. Nach 1961 war dieses Gebäude das Rathaus, bis es 1974 abgerissen wurde. Fast an gleicher Stelle steht das jetzige Rathaus, das am 17. Juli 1975 eingeweiht wurde.

Nebengebäude mit Geschichte

Als weitere Eigentümerin erhielt Renate Söhnlein ein Schild vom Vorsitzenden des Verschönerungsvereins. Allerdings ist nicht ihr Wohnhaus historisch, sondern das gut erhaltene Nebengebäude. In der Ortskarte von Paul Pfinzing war es 1592 als Eigentum von Bastian Lederer eingezeichnet. Seit dem 18. Jahrhundert ist das Anwesen als Eigenhof ausgewiesen. Seit 1704 war es das Eigentum von Peter Koch, der als „Kochbauer“ bezeichnet wurde. Schließlich entstand der Hausname „Kuch“. Seit 1939 ist es nach nach mehreren früheren Besitzerwechseln Eigentum der Familie Söhnlein.

Die Geschichten dieser drei besonderen Häuser können darüber hinaus in den Büchern „Schloss und Dorf Henfenfeld“ sowie in „Kennen Sie Henfenfeld“ nachgelesen werden.