Rutsch nach unten

Hersbrucker Segelflieger lassen wichtige Punkte in der Luft

14.5.2023, 11:00 Uhr
Wieder daheim über Arzlohe mit Blick auf den Rücken der Houbirg. Das Wetter war in dieser Runde wenig hilfreich für die Hersbrucker Segelflieger beim Rennen um die Punkte in der Segelflug-Bundesliga.  

© Stefan Harries Wieder daheim über Arzlohe mit Blick auf den Rücken der Houbirg. Das Wetter war in dieser Runde wenig hilfreich für die Hersbrucker Segelflieger beim Rennen um die Punkte in der Segelflug-Bundesliga.  

Ganz nach der Devise „Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“ trafen die Hersbrucker Segelflieger ihre Entscheidungen in der 4. Bundesliga-Runde. Auslöser für diese konservative Strategie waren äußerst inhomogene Wetterbedingungen in ganz Deutschland, die für ein Lotteriespiel bei der Auswahl der richtigen Taktik und Flugwegwahl sorgte.

Hinzu kam eine sehr niedrige Basis, also die Höhe, bis zu der die Thermik reicht. Das machte die Flüge über die Fränkische Schweiz nach Nordwesten ins etwas bessere Wetter äußerst spannend. In so niedriger Höhe kann ein kleiner Fehler schon eine Außenlandung zur Folge haben.

Wolkenhindernisse

Auf dem Satellitenbild war zu sehen, dass besonders der Thüringer Wald gute Bedingungen mit Wolkenstraßen bot. Der Weg dorthin blieb aber zunächst versperrt. Um die Runde nicht zu verspielen, entschieden sich Gunther Münzenberg (92 Punkte), Stefan Lutz (88), Nico Ziegler (83), Amir Treschau und Stefan Harries über dem Veldensteiner Forst, nach Nordwesten abzubiegen.

Die dort zur Verfügung stehende Aufreihung von Cumulus-Wolken ermöglichte zwar ein schnelles Vorankommen, in Haßfurt war dann aber schon wieder Schluss und die Piloten flogen auf dem gleichen Weg zurück.

Gewagt, aber ohne Erfolg

Einzig Stefan Harries versuchte es weiter, um bei Bad Neustadt/Saale auf einem dann kürzeren Weg doch noch in den Thüringer Wald abzubiegen. Endlich angekommen, war leider auch dort das gute Wetter schon wieder Geschichte. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, den riskanten Sprung direkt nach Norden zu wagen, auch wenn das Außenlanderisiko und damit eine Nullrunde erheblich gewesen wären.

Teile der Konkurrenz jedenfalls erzielten zwischen Bayreuth und Suhl erheblich bessere Schnittgeschwindigkeiten. Ein Versuch der Ergebniskosmetik durch Treschau und Ziegler schlug leider auch fehl. So bleibt für die Hersbrucker dieses Mal nur ein Rundenplatz im Mittelfeld mit vier neuen Punkten auf dem Gesamtkonto. In der Tabelle bedeutet das einen Rutsch nach unten auf Platz 12 von 30 Vereinen.