Badminton

Hersbruckerin Isabel Lohau ist „Spielerin des Jahres“

Klaus Porta

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28.2.2023, 19:00 Uhr
Feierten auch 2022 wieder herausragende Erfolge auf dem Court: Isabel Lohau und Mark Lamsfuß wurden Mixed-Europameister und gewannen WM-Bronze. 

© Claudia Pauli Feierten auch 2022 wieder herausragende Erfolge auf dem Court: Isabel Lohau und Mark Lamsfuß wurden Mixed-Europameister und gewannen WM-Bronze. 

Für Isabel Lohau, die ihre ersten Gehversuche in der ultraschnellen Rückschlagsportart Anfang der 2000er beim TV Hersbruck unternahm, gehört 2022 zu den erfolgreichsten Jahren ihrer bisherigen Karriere. Nach dem glänzenden Auftritt bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021, wo die beiden den Einzug in die K.o.-Runde und damit dem Griff nach einer olympischen Medaille nur hauchdünn verpassten, legten sie im vergangenen Jahr noch eine Schippe drauf.

Im April gelang den beiden bei der Individual-EM in Madrid Historisches, als sie als erste deutsche Paarung in der Geschichte der 1968 eingeführten Kontinentalmeisterschaften den Titel im Mixed gewinnen. Damit nicht genug: Im Damendoppel holte sich die gebürtige Hersbruckerin mit Linda Efler, ihrer Bundesliga-Teamkollegin vom 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim auch noch die Silbermedaille (die erste für den Deutschen Badmintonverband seit 2006), während Lamsfuß gemeinsam mit Marvin Seidel im Herrendoppel triumphierte.

Paukenschlag in Asien

Noch besser lief es bei der Individual-WM im August in Tokio: Wie schon bei den Olympischen Spielen fühlten sich beiden pudelwohl in der Hauptstadt Japans und sorgten mit ihrem Achtelfinal-Sieg über die Weltranglisten Dechapol Puavaranukroh/ Sapsiree Taerattanachai für einen ersten Paukenschlag. Danach schalteten sie in einem Drei-Satz-Krimi Tang Chun Man und Tse Ying Suet, die Siebten der Weltrangliste aus Hongkong, aus und zogen ins Halbfinale ein. Dort scheiterten sie zwar am Top-Duo der Gastgeber, schrieben aber erneut deutsche Sportgeschichte: Ihre Bronzemedaille ist das erste Edelmetall bei einer Weltmeisterschaft nach Juliane Schenks Bronze im Jahr 2011 und die allererste überhaupt in einer Doppeldisziplin.

Der Turniersieg bei den Swiss Open und die exzellente Leistung beiden French Open, wo sie erst im Halbfinale von den amtierenden Weltmeistern Zheng Si Wei/Huang Ya Qiong aus China gestoppt wurden, rundeten das herausragende Jahr ab - belohnt auch mit dem erstmaligen Einzug in die Top Ten der Badminton-Weltrangliste.

Als nächstes präsentieren sich die beiden „Sportler des Jahres“ ihren Fans vom 7. bis 12. März bei den German Open in Mülheim an der Ruhr, das große Ziel aber bleiben die Olympischen Spielen in Paris im kommenden Jahr. Das „race to the games“ - die hammerharte, lange Qualifikationstour für die lediglich 16 Startplätze bei dem Highlight in der französische Hauptstadt - beginnt noch in diesem Jahr.

Vorberichte und Ergebnisse der German Open unter www.german-openbadminton.de

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