LSG Hersbruck fliegt knapp vorbei

Hersbruck - Fast hätte es gereicht: Bis Sonntagabend lag die Luftsportgemeinschaft Hersbruck auf Rundenplatz eins in der 2. Segelflug-Bundesliga. Im letzten Moment legten die Konkurrenten aus Dinslaken (Schwarze Heide) nach und zogen mit drei Pünktchen Vorsprung noch vorbei.

Aber das ist natürlich nur ein kleiner Schönheitsfehler in einer tollen Wochenendbilanz. Das Daumendrücken hatte geholfen – Hersbruck blieb im Gegensatz zu weiten Teilen des Landkreises Nürnberger Land von schweren Regenfällen unter der Woche verschont und das Segelfluggelände konnte endlich abtrocknen. Hinzu kam, dass Hersbruck ganz knapp jenseits der Grenze zum schlechten Wetter im Süden lag.

So konnten die Piloten ohne Probleme starten und die frische und thermisch hervorragende Kaltluft ausnutzen. Die Nase vorn hatten Stefan Harries (126 km/h) und Gunther Münzenberg (122 km/h). Beide wählten den ersten Wendepunkt zunächst im Erzgebirge bei Johanngeorgenstadt, um dann nach einem langen Rückenwindschenkel im Odenwald (Harries) beziehungsweise bei Rothenburg ob der Tauber (Münzenberg) erneut Richtung Erzgebirge zu wenden.

Diese Taktik brachte den beiden eine Top Ten – Platzierung unter den schnellsten Piloten in Deutschland ein. Für die Punkteberechnung in der Segelflug-Bundesliga wird der schnellste 2,5-Stunden-Abschnitt eines Fluges ermittelt. Die Geschwindigkeit multipliziert mit dem Leistungsindex des Flugzeugtyps ergibt dann die Punktzahl. Die drei besten PilotInnen eines Vereines messen sich mit den anderen Clubs in einer Wochenendrunde.

Großer Sprung

Dritter im Bunde war dieses Mal Amir Treschau (80 km/h), der seinen Flug südlich um Nürnberg herum führte und damit in dem eher schwächeren Wetterraum unterwegs war. Unter dem Strich bedeutet der zweite Platz in der vierten Wochenendrunde einen gewaltigen Satz nach oben auf den vierten Rang in der Gesamtwertung. Das ist aber nur als Momentaufnahme zu sehen. Es stehen noch 15 spannende Runden aus.