Stau im Urlaubsverkehr

Verwirrter läuft über A3 bei Nürnberg - dann attackiert er Polizisten und prügelt sie dienstunfähig

Tobi Lang

Redakteur

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23.3.2024, 15:48 Uhr
Polizisten versuchten, den Fußgänger von seinem lebensgefährlichen Manöver auf der A3 abzuhalten. Doch der wurde aggressiv. 

© vifogra / Haubner, vifogra Polizisten versuchten, den Fußgänger von seinem lebensgefährlichen Manöver auf der A3 abzuhalten. Doch der wurde aggressiv. 

Halb Deutschland ist bereits auf dem Weg in den Urlaub, dementsprechend viel Verkehr ist auf den Autobahnen der Republik. Auf der A3 bei Schwaig im Landkreis Nürnberger Land sorgte am Samstagvormittag ein 31-Jähriger für jede Menge Chaos. Mehrere Autofahrer schlugen Alarm, weil ein augenscheinlich alkoholisierter Fußgänger an der Anschlussstelle Nürnberg-Mögeldorf an der Fahrbahn entlang schwanke. Sofort rückten Streifen der Feuchter Verkehrspolizei aus.

Doch der Mann zeigte sich uneinsichtig. Als die Streifen den Verkehr ausbremsten und versuchten, den 31-Jährigen dazu zu bewegen, die Autobahn zu verlassen und in das Polizeiauto zu steigen, rannte der plötzlich davon. Als die Beamten ihn stoppen wollten, habe der sie heftig attackiert. Dabei habe man sowohl das Pfefferspray als auch den Einsatzstock verwenden müssen, um den Mann überwältigen zu können. Er erlitt eine Platzwunde, die in einem Krankenhaus behandelt werden musste.

Polizisten müssen nach Attacke auf der A3 Dienst abbrechen

Doch auch die Polizisten kamen nicht unverletzt davon. Ein Beamter habe sich eine knöcherne Verletzung zugezogen, sein Streifenpartner erlitt Prellungen und Schürfwunden, teilt das zuständige Präsidium Mittelfranken mit. "Beide mussten ihren Dienst abbrechen und begaben sich mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus", heißt es in einer Pressemitteilung. Auch Urlauber bekamen die Folgen zu spüren, denn: Die Fahrbahn in Richtung Regensburg blieb für gut 45 Minuten gesperrt.

Was trieb den Mann an? Er war ganz offensichtlich verwirrt und in einer psychischen Ausnahmesituation, teilt die Polizei mit. Er wurde nach der Behandlung im Krankenhaus in eine Fachklinik gebracht. Nun muss er sich unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung strafrechtlich verantworten.

In diesem Zusammenhang bittet die Verkehrspolizei Feucht Verkehrsteilnehmer, welche den Tathergang beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer 09128 - 91970 zu melden.


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