Öl-Anschlag auf Biker? Böser Verdacht im Nürnberger Land

KIRCHENSITTENBACH - Einen Anschlag auf Motorradfahrer vermutet die Polizei in Morsbrunn im Landkreis Nürnberger Land. Ein Unbekannter hatte dort große Mengen Holzschutzmittel auf die Fahrbahn geschüttet.

Der Täter hatte am frühen Sonntagmorgen auf der kurvigen Kreisstraße zwischen Bondorf und Morsbrunn offenbar vorsätzlich große Mengen an Holzschutzmittel ausgekippt. Die Strecke ist wegen ihrer Kurvenvielfalt bei Motorradfahrern sehr beliebt.

Die schmierige Flüssigkeit war großflächig über rund acht Quadratmeter verteilt worden. Die Feuerwehren Osternohe und Kirchensittenbach hatten alle Hände voll zu tun, die Substanz zu binden und von der Fahrbahn zu entfernen. Auf Facebook dokumentierten sie ihren Einsatz mit drei Fotos:

 

Die Polizeiinspektion Hersbruck verfolgt nun eine Anzeige wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, teilte ein Sprecher mit. Die Fahrbahn sei extrem glitschig gewesen und damit brandgefährlich für Zweiradfahrer.

Glücklicherweise sei niemand zu Schaden gekommen. Konkretere Angaben zum Fall konnte die Inspektion wegen der laufenden Ermittlungen nicht machen.

Anschläge dieser Art sind nicht neu. Ein Unbekannter hatte im April 2011 absichtlich eine Ölspur auf einer Staatsstraße zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren in Schwaben ausgeschüttet. Daraufhin verunglückte ein 37-jähriger Motorradfahrer tödlich. Davor hatte es in der Gegend bereits mehrere Öl-Anschläge dieser Art gegeben.