Bericht der "Bild"-Zeitung

Perfider Doppelgänger-Mord in Bayern: Junge Frau mit Rapperinnen-Dreh geködert?

Tobi Lang

Redakteur

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23.11.2022, 09:09 Uhr
Experten der Spurensicherung untersuchten den Wagen, in dem die Leiche gefunden wurde. (Symbolbild)

© Dagmar Meyer-Roeger, dpa Experten der Spurensicherung untersuchten den Wagen, in dem die Leiche gefunden wurde. (Symbolbild)

Der Schock für die Eltern muss gewaltig gewesen sein. Eine Mutter und ein Vater suchten Mitte August nach ihrer Tochter - am 16. August entdeckten sie vor einem Ingolstädter Wohnblock den Wagen der 23-Jährigen. Darin: eine Leiche, die der jungen Frau zum Verwechseln ähnlich aussah. So ähnlich, dass selbst die Eltern dachten, ihre Tochter sei tot.

Wenige Tage später meldete die Polizei eine komplett neue Wendung: Bei der Leiche handelt sich nicht um die Tochter der Eltern, sondern um eine komplett andere Frau aus Baden-Württemberg. Das vermeintliche Opfer wurde gefunden, festgenommen - und steht seitdem unter Mordverdacht, gemeinsam mit einem 23-Jährigen. Er soll bei der Tat geholfen haben.

Was ist passiert? Der perfide Doppelgänger-Mord beschäftigt die Polizei seit Monaten. Womöglich, vermuten die Ermittler, wollte die 23-Jährige ihrer Familie entkommen. Und täuschte deshalb ihren Tod vor.

Bild-Bericht: Frau zahlte Komplizen 80.000 Euro

Die Bild-Zeitung nennt nun neue Details. Demnach soll die Verdächtige ihrem 23-jährigen Komplizen 80.000 Euro für die Beihilfe zum Mord bezahlt haben. Beide schweigen bislang. Dem Blatt liegen zudem Chat-Verläufe vor: Demnach wurde das Opfer, eine Beauty-Bloggerin, mit einem Videodreh geködert.

Laut Bild erhielt die 23-Jährige unmittelbar vor ihrem Tod eine Anfrage, in einem Musikvideo der deutschen Rapperin Lune mitzuspielen. Das Opfer signalisierte, sie habe "grundsätzlich Lust", berichtet das Blatt. Dann aber wurde die junge Frau misstrauisch. Wenig später bekam sie ein Model-Angebot über ihren Instagram-Account - sie sagt zu. Dann verliert sich die Spur der 23-Jährigen.