Polizei warnt: Callcenter-Betrüger erbeuteten 60.000 Euro in Mittelfranken

5.3.2021, 16:52 Uhr

Die Polizei Mittelfranken berichtet von zahlreichen Anrufen, die seit Dienstagmorgen eingegangen waren. Bürger berichteten von Betrugsversuchen am Telefon, immer gaben sich die Anrufer als Polizeibeamte aus. Unter dem Vorwand, Einbrecher seien in der Gegend unterwegs, bieten sie als falsche Polizisten an, das Geld und die Wertsachen der Angerufenen in Sicherheit zu bringen.

In drei Fällen waren die Betrüger erfolgreich: Eine Fürther Rentnerin übergab am Dienstagmittag in der Fürther Straße einem Unbekannten Bargeld. Einen Tag später gegen 10.30 Uhr wiederholte sich die Geldübergabe. Die Dame beschrieb den Abholer als ziemlich groß und dünn, er soll dunkle Haare und eine schwarze Maske getragen haben.

Bankmitarbeiterin wurde misstrauisch

Der zweite Geschädigte ist ein Senior aus Cadolzburg. Er hob am Dienstag gegen 9.15 Uhr einen hohen Geldbetrag bei seiner Fürther Bank ab. Danach schickten ihn die Betrüger zu einem Verbrauchermarkt in Cadolzburg, wo er das Geld in einem Kuvert auf den Reifen seines grünen Autos legen sollte. Dabei drückte er versehentlich die Hupe und wurde deshalb in den Laden geschickt. Als er zurückkam, war das Geld verschwunden. Doch nicht genug: Die Betrüger bedrängten den älteren Herren, noch mehr Geld auszuhändigen. Eine aufmerksame Bankmitarbeiterin wurde allerdings misstrauisch, als der Senior erneut einen hohen Betrag abheben wollte, und verständigte die Polizei.

Auch der dritte Geschädigte wurde von den Betrügern zu einem Supermarkt-Parkplatz dirigiert. Davor führten sie den Nürnberger Rentner durch das gesamte Nürnberger Stadtgebiet, bevor sie ihn auf den Parkplatz in der Dombühler Straße lotsten. Der Nürnberger hinterlegte einen hohen Geldbetrag auf den Reifen und begab sich auf Anweisung in den Supermarkt. Auch in diesem Fall fehlte das Geld, als er zurückkam. Beim zweiten Betrugsversuch wurde er allerdings stutzig und verständigte die echte Polizei.

Die Nürnberger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen, die die Geldabholungen beobachtet oder in den Tatzeiträumen verdächtige Personen beobachtet haben. Hinweise werden vom Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter 0911/2112-3333 entgegengenommen.


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