Notfahrplan und Brückensperrung

Auch am Freitag Einschränkungen auf der Südwesttangente nach Bagger-Crash

Saskia Muhs

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Johanna Mielich

Online-Redaktion

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1.12.2023, 13:05 Uhr
Verletzt wurde bei dem Unfall glücklicherweise niemand. 

© ToMa Verletzt wurde bei dem Unfall glücklicherweise niemand. 

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Mittelfranken läuft der Verkehr inzwischen auf beiden Fahrseiten der Südwesttangente zwischen Gebersdorf und Schweinau jeweils einspurig. Außerdem dürfen Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 2,8 Tonnen, aus Sicherheitsgründen, nicht über die Ludwig-Scholz-Brücke (Schweinauer Brücke) fahren. Wie lange es dauert, bis die Brücke geprüft wird, konnte die Polizei noch nicht sagen. Der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit Frankenschnellweg André Winkel sagt auf Nachfrage: "Wenn es gut läuft, wird die Brücke am Freitagnachmittag wieder freigegeben, das stellt sich jedoch erst noch heraus" Bereits am Donnerstag gab es eine Prüfung, die am Freitag wiederholt werden soll.

Nach wie vor ist das Abbiegen nach links nicht möglich. In und aus Richtung Nürnberger Innenstadt ist auf der B2 und B14 geradeaus nur die jeweils rechte Fahrspur nutzbar. Hier dürfen nur Pkw mit einem Gesamtgewicht von maximal 2,8 Tonnen fahren. Für schwerere Fahrzeuge und Lkw ist auch diese Fahrspur gesperrt. Für Fahrer aus und in Richtung Innenstadt, die "geradeaus" fahren und nicht mehr als 2,8 Tonnen wiegen, haben auf der rechten Spur sonst keine weiteren Einschränkungen, heißt es auf der Website der Stadt Nürnberg.

Für Rechtsabbieger gibt es keine Einschränkungen an der Kreuzung, auch auf der unteren Ebene kann von der Südwesttangente an der Anschlussstelle Schweinau in Richtung Eibach abgefahren werden. Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer werden aufgrund der Einschränkungen weiterhin gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren.

Auswirkungen auf den Nahverkehr

Brückensperrung im Bereich Röthenbach von 01.12. bis 04.12.: Die Linien 35 und 65 fahren nur zwischen Nordostbahnhof und Hohe Marter Süd. Die Haltestellen zwischen Röthenbach und Hohe Marter Süd werden nicht durch die Linien 35 und 65 bedient. Zur Weiterfahrt nach Röthenbach bittet die VAG auf ihrer Website die U-Bahn-Linie U2 zu benutzen. Der Notfahrplan gilt noch bis zum 4. Dezember 2023.

Lange Staus im Feierabendverkehr

Laut Informationen des Polizeipräsidiums Mittelfranken war der 55 Tonnen schwere Lkw mit einem 35 Tonnen Bagger beladen am Donnerstagvormittag gegen 10.20 auf der Südwesttangente in Richtung Feucht unterwegs. Weil der Auflieger mit seiner Ladung die Maximalhöhe deutlich, kollidierte der Bagger während der Fahrt an der Schweinauer Autobahnbrücke zwischen Gebersdorf und Nürnberg Schweinau. Die Wucht des Aufpralls riss den Bagger von der Ladefläche des Lkw. Vier Betonstreben sowie der Fahrbahnbelag an der Unfallstelle wurden bei der Kollision beschädigt.

Der Zusammenprall hatte auch Folgen für die über der Unfallbrücke liegende Bundesstraße 14: Dort war in beiden Richtungen jeweils nur eine Spur befahrbar. Es war nicht möglich, von Eibach kommend in Richtung Fürth auf die Südwesttangente abzubiegen, ebenso wenig kann von der Südwesttangente aus Fürth kommend in Richtung Schweinau/Innenstadt abgebogen werden, so die Information der Stadt am Donnerstagabend.

Der 22-jährige Fahrer des Schwertransports blieb unverletzt. Die Südwesttangente musste zwischen Gebersdorf und Schweinau in Fahrtrichtung Feucht im Rahmen der Bergungsarbeiten am Donnerstag komplett gesperrt werden. Vor allem im Feierabendverkehr kam es am Donnerstag rund um die Südwesttangente zu langen Staus, da der Verkehr ausschließlich in Richtung Gebersdorf ausgeleitet wurde. So staute es sich auch den umliegenden Straßen.

Probleme bei der Bergung

Weil während der Bergungsarbeiten Hydraulikflüssigkeit aus dem Bagger ausgelaufen war, musste ein zweiter Kran zur Bergung hinzugeholt werden. Dieser wurde zusammen mit einem Tieflader angefordert, sagt Polizei-Pressesprecher Marc Siegel. Sowohl der Schwerlasttransport als auch der Bagger erlitten einen Totalschaden. Erste Schätzungen zur Schadenshöhe belaufen sich laut Angaben der Polizei auf rund 200.000 Euro.


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