Pottenstein: Eine Prunksitzung der Superlative

2.2.2020, 14:55 Uhr
Bei der ersten Prunksitzung der SK Kühlenfels-Waidach war auf der Bühne viel geboten.

© Thomas Weichert Bei der ersten Prunksitzung der SK Kühlenfels-Waidach war auf der Bühne viel geboten.

Bevor es richtig und dann Schlag auf Schlag losgehen konnte, mussten erst die neuen närrischen Majestäten inthronisiert werden. Das neue Kinderprinzenpaar bilden Laura Hengel aus Regenthal und Bastian Loos aus Pegnitz. Die neue Kinderprinzessin Laura I. ist 12 Jahre alt, geht in die Realschule Pegnitz und liebt Schwimmen und Schlittschuhfahren. Ihr 13-jähriger Prinz Bastian I. ist Pegnitzer Gymnasiast und Fußball begeistert. Das neue Erwachsenenprinzenpaar Nadja I. und Anton I. ist das erste Prinzenpaar das mit Vorjahresprinz Andre Polster einen eigenen Hofnarren hat.

Schuld daran ist eine Wette die der neue Prinz und der nun erste Hofnarr im Regenthaler Sportheim gemacht hatten. Denn wenn der selbstständige Zimmermeister Anton Hengel den neuen Faschingsprinzen macht und seine Frau Nadja die Prinzessin, dann macht Andre Polster ihren Hofnarren. Die Wette galt und so kam es das der eigentliche Faschingsmuffel Anton Hengel nun Faschingsprinz ist. Zum Fasching kamen die Hengels aber schon durch ihre Tochter Laura die schon letztes Jahr bei den Teenie-Dancers begeistert mittanzte und heuer Kinderprinzessin ist. Das neue Kühlenfels-Waidacher Prinzenpaar freut sich nun auf viel Spaß und Gaudi in der Faschingszeit.

Hänsel und Gretel

Sie fechteten dann während ihres Prinzentanzes auch gleich schon einmal aus, wer im Fasching das Sagen hat. Unentschieden war das Ergebnis. Dem Kinderprinzenpaar zu ehren traten die Fun-Kids und dem Erwachsenenprinzenpaar die Teenie-Dancers mit ihren Gardetänzen auf. Der erste Jugend-Sketsch des Abends mit Alina Meier, Michelle Teichmann, Nico Steinlein und Marco Rupprecht hieß „Die Abschlussklasse“, bevor anschließend die Kleinsten der Rasselbande als Eis-, Braun- und Pandabären über die Bühne wirbelten. Niedlich anzusehen. Was Marten Bayer in seinen jungen Jahren so alles mit den Frauen schon erlebt hat berichtete er selbst mit der ersten Büttenrede bevor die Schlossgarde mit ihrem Gardetanz erfreute.

Für viel Gelächter sorgte dann der Sketch „Phopien“ bei dem natürlich auch der neue Hofnarr mitspielte der inzwischen eine „Prinz-Anton-Phopie“ hat. „Och gottala“, dieser fränkische Ausspruch zog sich dann durch den ganzen Abend. Überhaupt war Andre Polster wieder einer der überragenden Akteure, egal ob er als Hofnarr die Bühne kehren musste, als Bürgermeister in die Hölle kam oder als Gretel im Märchen „Hänsel und Gretel einmal anders“ mitspielte. Urkomisch als die „Gretel“ sich mit ihrem „Hänsel“, gespielt von Daniel Bothe, der auch als Engel und Teufel und vielen anderen Nummern auftrat, in das winzige Hexenhäuschen zwängten, das wegen Salmonellen geschlossen hatte.

Telefonsex als Einnahmequelle

Die beiden Hexen Monika Wolf und Sylvia Markus waren dann noch einmal als Ulknudeln zu erleben die autonom und von Alexa gesteuert durch das Felsenstädtchen kurvten. Dieser absolut beste Sketch des Abends heiß "Felsenerlebnis" in dem die Ulknudeln "Kevin allein zu Haus" in "Stefan allein zu Haus" umtauften und berichten konnten, das der Hümmer und der Weber am Stuhl vom Stefan (Bürgermeister Frühbeißer) sägen und der Stefan ein neues "Erlebnis" an der Erlebnismeile mit dem "Eseltransport zur Norma" geschaffen hat. Damit die Pottensteiner nicht verhungern. Als sie dann auch noch den Telefonsex als Nebeneinnahmequelle entdeckten und der Pfarrer am Hörer war der sie zum Seniorennachmittag einladen wollte, tobte der Saal.

Apropo Bürgermeister: Weil der nicht da war wurde von Sitzungspräsident Uwe Wiegärtner, der wieder in seiner Paraderolle als schwuler Wolf glänzte, der Schaffers Michel aus Kirchenbirkig zum Bürgermeister des Abends gekürt, weil sich die Narren keinen anderen leisten konnten. Wie schön Urlaub sein kann war von Jana Wiegärtner und Franzi Dahl zu erfahren, Komiteeleiter Otto Brendel wusste von den Leiden eines Heimwerkers zu berichten und ließ sich in dem Sketch „Beim Friseur“ von Johann Bauer die Fingernägel maniküren. Die „Gebrüder Jo“, bei denen diesmal auch Marga Bauer mitspielte, sind seit Jahren einer der lustigen Höhepunkte.

Ganz gelb wurde es auf der Bühne als die 23 quitsche Enten der Fun-Kids „einschwammen“ und was passiert wenn „Feuer und Eis“ aufeinandertreffen, zeigten die Teenie-Dancers mit ihrem Schautanz. Die junge Sängerin Anja Schneider aus Hohenmirsberg begeisterte das Publikum mit ihrer phantastischen Stimme und könnte sicherlich jederzeit bei "Deutschland sucht den Superstar" mitmachen und dabei auch punkten. Die Königsgarde bot Akrobatik und tänzerisches Können auf höchstem Niveau, genau so wie das einzige Tanzmariechen Lea Distler, die mit grandiosem Können überzeugte.

"An der Nordseeküste" geht auch auf fränkisch

Die beiden weiteren Tanzmariechen Laura Schuster und Leonie Völkl konnten verletzungsbedingt ebenso nicht auftreten wie ihr Tanzpartner Kim Berner. Die Stimmungskanonen Werner Mildner und Willhelm Adamczyk aus Pegnitz hatten das erste Pottensteiner Faschingslied nach der Melodie "An der Nordseeküste" mit dem Refrain "Denn in Pottenstein hier - im fränkischen Land, ja da fetzt es beim Fasching, das ist ja bekannt" gedichtet und dann natürlich auch selbst gesungen. Auch der Sketch "Vater und Sohn" mit Klemens Häfner aus Bärnfels und Markus Mahrhofer aus Kühlenfels kam pointenreich beim Publikum an.

„Lollipop“ hieß der Schautanz der Maxi-Dancers bei dem auch Lollies ins Publikum flogen und die Schlossgarde zeigte neben ihrem Gardertanz was passiert wenn der Mensch zur Maschine wird. Die tänzerischen Höhepunkte kommen aber immer ganz zum Schluss. Dies waren diesmal der Tanz der Boxerinnen des Damenballetts unter dem Titel „Ausgenockt“ und der Schautanz des Männerballetts Schlossgazellen, die als geschmeidige Katzen den Saal noch einmal zum beben brachten. Allerdings war es da schon weit nach Mitternacht und einige Gäste erlebten diese Highlights nicht mehr mit, weil sie schon gegangen waren.

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