Radler starb nach Polizeieinsatz: Todesursache steht fest

18.10.2018, 13:15 Uhr

Es war ein Samstag Mitte Juli 2018: Anrufer verständigten die Polizei, denn in Aschaffenburg war ein Mann unterwegs, der sich äußert merkwürdig verhielt. Der 34-jährige Radfahrer stürzte immer wieder, beschädigte Autos und schrie Passanten an. Als die Polizisten sich dem blutüberströmten Mann schließlich näherten, verhielt sich dieser zudem aggressiv. Die Einsatzkräfte fesselten den Randalierer schließlich - dabei kam wohl auch Pfefferspray zum Einsatz.

Ein Notarzt, der den Mann untersuchte, stellte fest, dass sich dessen Gesundheitszustand rapide verschlechterte. Wenige Stunden später starb der Mann im Krankenhaus. 

Um die Todesursache und die Umstände, die zu dem plötzlichen Tod des Mannes geführt haben, zu klären, wurden interne Ermittlungen eingeleitet. Rasch wurde die Leiche des Mannes obduziert - dabei ergaben sich keine Hinweise darauf, dass irgendeine Form von Gewalteinwirkung ursächlich für den Tod des Mannes war.

Am Donnerstag teilte die Pressestelle des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) die Untersuchungsergebnisse der toxikologischen Untersuchung der Öffentlichkeit mit: Demnach konnten im Blut des 34-Jährigen verschiedenste Betäubungsmittel nachgewiesen werden. Eine der Substanzen tritt dabei in besonders hoher Konzentration auf. Zusammen mit dem "hochgradigen Erregungszustand" des Mannes sei dieses Betäubungsmittel für den Tod des Mannes verantwortlich, so das LKA. Das durch die Polizisten eingesetze Pfefferspray stand wohl in keinem Zusammenhang mit dem Tod des 34-Jährigen. Die Ermittlungen zu dem Fall seinen somit abgeschlossen.


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