Rednitzhembach: Neue Kita hat den Betrieb aufgenommen

16.4.2021, 15:03 Uhr
Kleines Geschenk zum Einzug: Bürgermeister Jürgen Spahl, Pfarrer Wolfgang Lindner und Kita-Leiterin Gisela Kanzler beim Besuch der "Eulengruppe" in der neuen Kita "Rednitzinsel".

© Robert Gerner, NN Kleines Geschenk zum Einzug: Bürgermeister Jürgen Spahl, Pfarrer Wolfgang Lindner und Kita-Leiterin Gisela Kanzler beim Besuch der "Eulengruppe" in der neuen Kita "Rednitzinsel".

Seit einer Woche hat die neue Kita "Rednitzinsel" geöffnet. Eigentlich sind Kindertagesstätten derzeit pandemiebedingt geschlossen. Aber zumindest eine der drei Krippengruppen und ein Teil der Kinder aus dem Kindergarten sind schon da. Denn die Notfall-Betreuung ist auch während Corona sichergestellt.

Es ist schon eine ungewöhnliche Geschichte: Erstmals in der Region ist eine Kindertagesstätte in ein Schulgebäude "gepflanzt" worden. Dort, wo jetzt Ein- bis Sechsjährige herumtoben, haben noch im vergangenen Schuljahr Mittelschüler vormittags gebüffelt und mittags gechilled.

Doch weil die Rednitzhembacher Volksschule schrumpft _ vor allem ab Klasse fünf gibt es einen deutlichen Schülerschwund _, kam die Gemeinde auf die Idee, einen Teil des großen Schulgebäudes in eine Kita umzuwandeln. Die Zeit war knapp. Denn vor allem der Bedarf an Krippenplätzen steigt.

Vor ziemlich genau einem Jahr wurden die ersten Überlegungen im Gemeinderat vorgestellt, zunächst gegen die Bedenken aus der Lehrerschaft. Im August begannen die Umbauarbeiten, im März war alles fertig. Im April zogen die ersten Kinder und Erzieherinnen ein. Platz ist in der "Rednitzinsel", so der Kita-Name, für drei Krippen- und eine Kindergartengruppe. Insgesamt also für etwa 60 Kinder im Alter zwischen einem und sechs Jahren.

Alles strikt getrennt

Mit der Schule kommt die Kita kaum in Berührung. Es gibt getrennte Eingänge, demnächst auch getrennte Außenbereiche. Sogar die Zufahrten sollen in absehbarer Zeit von verschiedenen Seiten aus erfolgen. Dazu muss allerdings erst noch eine Brücke über die Rednitz gebaut werden. Voraussichtlich 2022. Den dazugehörigen Behelfsparkplatz gibt es auf der anderen Flussseite bereits.

Träger der neuen Einrichtung ist die evangelische Kirchengemeinde. Sie betreibt schon Rednitzhembachs ältesten Kindergarten "Senfkorn", der bereits 60. Geburtstag hat feiern können und um dessen Um- oder Neubau es schon seit geraumer Zeit Diskussionen gibt. Derzeit ist Pfarrer Wolfgang Lindner allerdings froh, dass er beide Einrichtungen hat.

Allerdings erfordert das für die Leiterin der beiden Kitas, Gisela Kanzler, ein gewisses Maß an Mobilität. Mit dem Dienstfahrrad pendelt sie zwischen den beiden Einrichtungen hin und her. Dieser Tage war sie in der neuen Kita, weil sich Pfarrer Lindner und Bürgermeister Jürgen Spahl zu einem Besuch angekündigt hatten. Pandemiebedingt kann die Eröffnungsfeier zwar erst nach Pfingsten (hoffentlich) stattfinden, doch ganz ohne offiziellen Termin wollte Spahl den Start doch nicht vorbei gehen lassen. Er hatte zum Antrittsbesuch ein wertvolles Spiel mitgebracht, das die Kinder der "Eulen"-Kindergartengruppe auch gleich ausprobierten.

Große, helle Räume

Im Inneren können Kinder und Betreuerinnen wirklich ausgesprochen große Räume nützen. Ein Neubau wäre garantiert nicht so großzügig ausgefallen. Während innen längst alles an seinem Platz ist, haben außen gerade erst die Arbeiten begonnen. In den den nächsten Wochen werden die Bagger noch zum gewohnten Bild auf dem Gelände gehören.

Zwei Millionen Euro hat die Gemeinde für die Kita in die Hand genommen. Die Förderung des Freistaats war mit einer Million Euro allerdings recht üppig. Hinzu kam ein weiterer sechsstelliger Betrag für die Verlegung der Mittagsbetreuung. Gechilled wird künftig nicht mehr im Erdgeschoss unter der Turnhalle, dort also, wo die Kita eingezogen ist. Gechilled wird auf dem großzügig ausgebauten Dachboden des Schulhaus-Altbaus.

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