Größere Umweltschäden?

Ausflugsdampfer bei Regensburg verliert hunderte Liter Treibstoff in der Donau

Georgios Tsakiridis

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17.5.2023, 17:49 Uhr
Ölteppich auf einem Fluss. (Symbolbild)

© imago stock&people Ölteppich auf einem Fluss. (Symbolbild)

Am Dienstag (16.05.2023) hat offenbar ein technischer Defekt an einem Tagesausflugsschiff auf der Donau nahe Regensburg für einen massiven Austritt von Gasöl gesorgt. Laut Polizeibericht sind gegen 14.30 Uhr zwischen 500 und 1000 Liter des Treibstoffs - einem Vorprodukt von Dieselkraftstoff beziehungsweise Heizöl - in den Fluss ausgelaufen. Experten vor Ort von Polizei, Feuerwehr und Wasserwirtschaftsamt gehen bislang nicht von gravierenden Auswirkungen auf das Gewässer aus.

Kurios: der Austritt blieb zunächst unbemerkt. Erst ein anderer Schiffsführer machte den Kapitän im Bereich des Osthafens auf den Ölverlust aufmerksam, daraufhin konnte durch entsprechende Notmaßnahmen ein weiterer Austritt in die Donau verhindert werden. Die Ursache für das Auslaufen liegt nach ersten Erkenntnissen in einem Ventilversagen im Treibstoffsystem, wie die Polizei auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilte.

Durch die aktuell hohe Fließgeschwindigkeit des Flusses konnte das Gasöl nicht mehr eingefangen werden und verteilte sich auf der Donau. Die Lage wird weiter beobachtet. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg prüft die Wasserschutzpolizeigruppe Regensburg mögliche Verstöße gegen die Umwelt. Zudem sei ein Gutachter mit der Ursachenklärung sowie der Einordnung des Schadensausmaßes beauftragt.


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