Mit Hubschrauber und Hunden

Unfreiwillige Nacht im Wald: Großaufgebot sucht in Bayern nach verunglücktem Pilzsammler

Julia Ruhnau

nordbayern.de

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1.10.2022, 16:00 Uhr
Im Wald wachsen im Herbst viele schmackhafte Pilzsorten.

© imago images/imagebroker, NNZ Im Wald wachsen im Herbst viele schmackhafte Pilzsorten.

Das nasse Wetter lässt in Bayerns Wäldern derzeit noch die Pilze sprießen und lockt Sammler ins Unterholz. Im Landkreis Kelheim wäre die Suche nach den schmackhaften Gewächsen einem Mann allerdings beinahe zum Verhängnis geworden. Der 78-Jährige war am Freitag zum Schwammerlsuchen in das sogenannte "Hopfenbachholz" westlich von Großmuß aufgebrochen - und kehrte nicht mehr zurück.

Einer Nichte fiel am nächsten Morgen auf, dass der Senior nicht zuhause war. Angehörige suchten daraufhin das Waldstück ab, in dem der Vermisste auf Pilzsuche gegangen war. Allerdings fanden sie nur sein verlassenes Auto. Daraufhin verständigten sie die Polizei.

Bergwacht und Hundestaffel suchten nach Pilzsammler

Die Einsatzkräfte machten sich mit einem Großaufgebot auf die Suche, neben der Bergwacht und einer Vielzahl von Helfern der umliegenden Freiwilligen Feuerwehr war auch ein Hubschrauber und die Personensuchhundestaffel im Einsatz. Rettung kam dann allerdings von anderer Stelle: Ein weiterer Pilzsammler entdeckte den Vermissten gegen 9 Uhr morgens im Unterholz.

Der 78-Jährige war bei seinem Ausflug etwa 800 Meter von seinem Auto entfernt so unglücklich gestürzt, dass er nicht mehr aufstehen konnte, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung. Mit schwerwiegenden Folgen: Der Senior musste die Nacht über bei herbstlichen Temperaturen im Freien verbringen. Als die ersten Rettungskräfte eintrafen, war er stark unterkühlt. Abgesehen davon sei sein Zustand aber stabil gewesen. Nach einer ersten Versorgung vor Ort wurde er für die weitere Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.


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