48 Stunden Spaß und Action

1.8.2017, 17:25 Uhr
48 Stunden Spaß und Action

© Fotos: Steffen Schäfer

Vor zwei Jahren hatten die drei Wehren schon einmal einen Berufsfeuerwehrtag durchgeführt, schon damals war klar, das muss wiederholt werden. Jetzt war es so weit. Diesmal sollte aber nicht nur die Feuerwehr teilnehmen, sondern auch die Jugend des BRK Roth.

Die Jugendlichen der Wehren aus Birkach, Roth und Eckersmühlen sowie das BRK hatten im Feuerwehrhaus in Roth schnell die Betten aufgebaut. Dann hieß es schon antreten im Hof. Die jungen Floriansjünger wurden auf die Fahrzeuge eingewiesen.

Unterricht zur "Drogenprävention" stand auf dem Programm. Hauptkommissar Stefan Michalek aus Hilpoltstein klärte auf. Dann ging es los: Ein landwirtschaftliches Gebäude stand in Flammen. Der gesamte Zug — Florian Roth 10/1 (Kommandowagen), Florian Roth 40/2 (Hilfeleistungslöschfahrzeug), Florian Roth 47/1 (Mittleres Löschfahrzeug), Florian Roth 23/1 (Tanklöschfahrzeug), Florian Roth 30/1 (Drehleiter) und Florian Eckersmühlen 48/1 (Löschfahrzeug) sowie RTW (Rettungswagen und KTW (Krankentransportwagen) — fuhren nach Hofstetten. Eine Maschinenhalle brannte, mehrere Verletzte waren zu versorgen.

Schnell und effektiv

Unter den Augen von Kreisbrandmeister Michael Stark wurde schnell und effektiv gegen den Brand vorgegangen und die verletzten Personen versorgt. Kaum waren alle wieder in Roth und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit, wurden die Floriansjünger zu zwei weiteren Einsatzorten gerufen. Ein Lagerfeuer war außer Kontrolle geraten, und eine Ölspur musste abgebunden werden. Erst um Mitternacht waren alle wieder zurück.

48 Stunden Spaß und Action

Am Samstag stand am zunächst Frühsport an, der unterbrochen wurde, als ein Teil der Mannschaft mit zwei Fahrzeugen zur Kläranlage gerufen wurde. Der Einsatz stellte sich aber als Fehlalarm heraus.

Unfallverhütung und Verhalten an der Einsatzstelle waren dann Thema, als wieder der komplette Zug alarmiert wurde. Eine Person am Rothsee galt als vermisst. BRK und Wehr suchten mit Booten und zu Fuß auf und um das Gewässer. Nach mehreren Stunden wurde die verwirrte Person gefunden und ärztlich versorgt. Die SEG Georgensgmünd übernahm die Verpflegung der Mannschaft.

Nachmittags konnte man sich über die Jugendwehr informieren, Fahrzeuge bewundern und Fragen stellen. Kreisbrandrat Werner Löchl, Kreisbrandmeister Michael Stark, Kreisbrandmeister Werner Weigel und 2. Bürgermeister Hans Raithel begrüßten die Jugendlichen und lobten das Engagement der Jugendlichen bei Wehr und BRK. Sie forderten die Jugendlichen auf, in der aktiven Wehr so weiter zu machen.

Ein neuer Alarm störte beim Nachmittagskaffee: Zwei Einsatzorte mussten angefahren werden. Aus einer Wohnung musste mit Drehleiter eine verletzte Person gerettet werden. Am Bauhof war eine Person in eine Montagegrube gestürzt und jemand unter einem Container eingeklemmt. Die Einsätze wurden unter der Leitung von Kreisbrandmeister Stark effektiv und professionell abgearbeitet. Auch die Rettung der Person mit Drehleiter aus dem Dachgeschoss einer Wohnung war kein Problem für die jungen Floriansjünger.

Zurück im Feuerwehrhaus in Roth war Freizeit und Regeneration angesagt. Doch auch die war nur von kurzer Dauer. Ein Container für Gartenabfälle hatte Feuer gefangen. Auch hier hatte Kreisbrandmeister Stark als Gruppenführer des Florian Roth 47/1 den Einsatz übernommen. Unterstützt vom Florian Eckersmühlen 48/1 und Florian Roth 23/1 schloss man auch den Einsatz erfolgreich ab.

Unwegsames Gelände

Die zweite Einsatzstelle für Florian Roth 40/2, Florian Roth 61/1 (Rüstwagen) sowie Florian Roth 14/1 (Mannschaftstransportwagen) und die beiden Rettungswagen lag in unwegsamem Gelände. Ein Mountainbiker war gestürzt, das BRK hatte die Feuerwehr angefordert. Der Weg zur Einsatzstelle sowie die Einsatzstelle mussten ausgeleuchtet werden. Eine Tragehilfe war nötig, um den Verletzten zum Rettungswagen zu bringen. Dann fielen alle todmüde ins Bett.

St. Florian meinte es gut und ließ die Jugendlichen am Sonntag länger schlafen. Dann: Ein schwerer Verkehrsunfall mit zwei Pkw rief den kompletten Zug und beide Rettungswagen auf den Plan. Zwei Personen waren eingeklemmt und mussten patientenschonend gerettet werden. Der "Einsatz" wurde aber nicht unter Einsatzbedingungen absolviert, sondern von den Betreuern als Lehr-Übung durchgeführt. Dabei wurde jeder Schritt erklärt, und alle durften den Umgang mit Schere und Spreizer üben. Kreisbrandinspektor Roland Ritthammer und Bürgermeister Ralph Edelhäußer, die dem Spektakel beiwohnten, waren voll des Lobes darüber, wie die Jugendlichen bei der Sache waren.

Zurück im Feuerwehrhaus wurden die Fahrzeuge gereinigt und das Gerätehaus auf Vordermann gebracht. Beim Mittagessen besprach man die Einsätze. Die Jugendwarte Bernd Pischke aus Roth, Petra Stiefvater aus Birkach und Steffen Schaefer aus Eckersmühlen attestierten den Jugendlichen "tadelloses Verhalten" und lobten die Einsatzbereitschaft sowie das schon vorhandene Fachwissen. Auch an die Helfer und Betreuer wurde gedacht, ohne die ein solcher Event nicht stemmbar wäre. Alle Teilnehmer erhielten eine Tasse als Andenken – den Löschbecher für die Helden von morgen.

 

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