800 Jahre Bernlohe: Ein Abend im Zeichen der Heimat

8.6.2015, 13:42 Uhr
800 Jahre Bernlohe: Ein Abend im Zeichen der Heimat

© Manfred Klier

Dem Festausschuss war’s zum Glück einerlei. Der hatte bereits am Freitagabend zu einem gut besuchten Spanferkelessen am Lagerfeuer eingeladen – mit Blasmusik. Nachdem zwei Löschgruppen am Samstagvormittag das Leistungsprüfabzeichen abgelegt hatten, stand der Abend ganz im Zeichen der Heimat. Er wurde vom Musikverein Röttenbach unter Leitung Otto Schmidpeters mit dem Frankenlied stimmungsvoll eröffnet.

Drei ohrenbetäubende Salven der Staufer Böllerschützen erschütterten dann die Luft. Das war sogar der Verstärkeranlage zu viel, sodass sie vorübergehend ihren Dienst verweigerte.

Bürgermeister Ralph Edelhäußer, Schirmherr der Feier, ließ sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen. Mit sonorer Stimme überbrückte er den Ausfall. Dann setzte er redegewandt und humorvoll seine Moderation fort. Übrigens trug Edelhäußer die „neue fränkische Tracht“ – allerdings ohne Jacke, denn im Festzelt war es drückend heiß.

Der Trachtenverein Spalt samt seinem Leiter Ludwig Eckerlein war schließlich als erster an der Reihe. Mit vier fränkischen Figurentänzen erfreute er die Zuschauer. Der schwungvolle „Steppgalopp“ ließ die Bühne so sehr erbeben, dass „ a Luuch“ entstand.

Mit lustigen Schwänken garnierte Wolfgang Lang sodann die Vorführungen seiner „Thalachtaler Goislschnalzer“, die, auf den Tischen stehend, den „Lehnhofer“, den „Chiemgauer“ und die „Amboss-Polka“ eindrucksvoll zu Gehör brachten.

 

800 Jahre Bernlohe: Ein Abend im Zeichen der Heimat

© Manfred Klier

Der Orts- und Trachtenverein Steindl besteht seit über 30 Jahren. Heinz Müller und seine Gruppe haben bereits Fernseherfahrung. „Stern- und Kreuzpolka“ sowie „Schlamperer“ waren ihre schwungvollen Beiträge überschrieben. Zwischendurch sorgte der Musikverein Röttenbach für musikalische Abwechslung.

Aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen kommt der Trachtenverein Thalmannsfeld. Von den 450 Einwohnern dieses Bergener Ortsteils sind 150 Mitglied im Verein. Wieder erbebte die Bühne unter der „Ambosspolka“, und beim „Holzhackerlied“ flogen die Späne unter den wuchtigen Beilhieben.

Dem örtlichen „Wander- und Heimatverein“ mit seinem Chef Thomas Hartmann blieb es vorbehalten, das Finale zu gestalten. Als eine der jüngsten Akteurinnen des Abends war die siebenjährige Julia mit dabei, die seit dreieinhalb Jahren zur Vereinsmannschaft gehört. Der „Seppl“ und der „Baa-Schlenkerer“ gehörten zu den gekonnt schmissig aufs Parkett gelegten Tänzen.

Kissen mit Emblem

Ralph Edelhäußer bedankte sich bei den Beteiligten für die trotz der drückenden Schwüle demonstrierten Leistungen. Als Dank für die „informative, lebhafte und witzige Moderation“ erhielt er von Evelin Reibenspieß, der Vorsitzenden des Wander- und Heimatvereins, ein selbst gefertigtes Kissen mit dem Emblem der 800-Jahr-Feier.     

Am Sonntag fand das von Feuerwehr, Wander- und Heimatverein sowie TSV zusammengestellte Festprogramm seine Fortsetzung: Totenehrung, Gottesdienst, Frühschoppen und Dorfrundgang mit Quiz waren darunter, bevor das Event am Abend mit der Siegerehrung ausklang.

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