Alexander Flemming entnervt die Rückhand-Shooter

14.2.2016, 19:52 Uhr
Alexander Flemming entnervt die Rückhand-Shooter

© Fotos: Salvatore Giurdanella

Die Fans erlebten in der Stadthalle erstmals einen TV, bei dem nicht Alexander Flemming als Spitzenspieler auftrat. Wegen seiner Siege in der Vorrunde ist Petr David, die bisherige Nummer drei, an ihm vorbeigezogen und Nico Christ ins hintere Paarkreuz gerutscht. „Das ist kein Nachteil für uns“, schätzt TV Manager Bernd Beringer den Rollentausch ein. Für das Spitzenspiel traf diese Aussage nicht zu. Der siegverwöhnte Petr David ging nämlich vollkommen leer aus. Dafür trug die Rochade einiges zur Spannung bei. Christ gelang nämlich im letzten Spiel des Tages mit einem Fünf-Satz-Erfolg der entscheidende Punkt.

Alexander Flemming entnervt die Rückhand-Shooter

Der auf Nummer zwei platzierte Alexander Flemming behielt derweil seine Rolle als moralischer Leader. Er war schon beim Doppel mit Christ gegen Akkuzu/Krcil der tonangebende Spieler. Zudem gewann er mit sensationellen Auftritten gegen Akkuzu und erst recht gegen Frane Tomislav Kojic beide Einzel.

Schon in den Doppeln war zu sehen, dass alle vier Passau über eine gnadenlos harte Rückhand verfügen. Sie von der Platte wegzudrängen, war deshalb das Gebot der Stunde. Das gelang am ehesten Alexander Flemming und Dennis Dickhardt, die nach ihren Erfolgen bei der Clickball-WM und bei den bayerischen Meisterschaften vor Selbstvertrauen strotzten.

Fast verzweifelt

Petr David war dagegen machtlos gegen den vielseitigen Frane Tomislav Kojic, der intelligent seine Waffen variierte und schnell in drei Sätzen gewann. Alexander Flemming war gegen die Nummer zwei der Gäste auch schon fast am Verzweifeln. Als er seinen Frust herausgeschrien hatte, fand er dann doch das Gegenmittel. Nach verlorenem ersten Satz dreht er das Match im zweiten Durchgang von 6:9 auf 12:10, riß den dritten Durchgang nach 4:9-Rückstand aus dem Feuer (12:10) und machte dann mit 11:6 kurzen Prozess.

Das war der Moment, als die Begegnung zugunsten der Hilpoltsteiner kippte. Petr David hatte auf der Nebenplatte gerade 2:3 gegen Can Akkuzu verloren. Ein bitterer Rückschlag zum zwischenzeitlichen 4:3 für die Gäste, denn das hochklassige Duell wurde durch einen Ball auf die Netzkante zum 9:11 entschieden. Auch wenn David damit leer ausging, sportlich war der Auftritt ein Leckerbissen. „Da kannst du die erste Liga vergessen“, frotzelte Beringer.

Dass Dennis Dickhardt, der im Hinspiel der Held des Tages war, der Gewinn der bayerischen Meisterschaft gut getan hat, sah man an der Souveränität, mit der er auch kritische Situationen meisterte. Beim Fünf-Satz-Sieg gegen Tomas Sadilek ließ er sich nicht davon beirren, dass ihne der Passau zum 10:10 einholte, die letzten beiden Punkte gingen wieder an den Piloten im Dienste des TV. Beim 4:1 gegen Frantisek Krcil bekam er die Kurve nach hoch verlorenem dritten Durchgang (4:11) noch früher.

Spätzünder Christ

Nico Christ erwies sich dagegen als Spätzünder. Gegen Frantisek Krcil hatte er überhaupt keinen Auftrag und im entscheidenden Spiel gegen Tomas Sadilek gab er die ersten beiden Sätze 7:11 ab und lag im dritten 6:9 hinten, ehe er sein Kämpferherz auspackte, mit einem 12:10 verkürzte und in zwei weiteren Sätzen überlegen den Sack zumachte.

TV Hilpoltstein – TTC Fortuna Passau 6:4. Alexander Flemming/Nico Christ - Can Akkuzu/Frantisek Krcil 13:11, 11:13, 5:11, 11:6, 11:7; Petr David/Dennis Dickhardt - Frane Tomislav Kojic/Tomas Sadilek 7:11, 7:11, 7:11; Petr David - Frane Tomislav Kojic 8:11, 8:11, 9:11; Alexander Flemming - Can Akkuzu 11:9, 13:11, 7:11, 5:11, 11:3; Nico Christ - Frantisek Krcil 4:11, 7:11, 5:11; Dennis Dickhardt - Tomas Sadilek 11:9, 11:9, 7:11, 9:11, 12:10; Petr David - Can Akkuzu 13:11, 11:9, 8:11, 8:11, 9:11; Alexander Flemming - Frane Tomislav Kojic 8:11, 12:10, 12:10, 11:6; Nico Christ - Tomas Sadilek 7:11, 7:11, 12:10, 11:8, 11:5; Dennis Dickhardt - Frantisek Krcil 11:9, 11:5, 4:11, 11:8.

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