Angolaner feierten im Schwanensaal

ROTH - Dieser Tage war der „Schwanensaal“ am Rother Marktplatz Treffpunkt einer ganz besonderen Veranstaltung: Die südwestafrikanische Republik Angola feierte den 40. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit von der ehemaligen Kolonialmacht Portugal.

Es war die zentrale Gedenkveranstaltung für die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Organisiert wurde die Feier vom Angolanischen Kultur- und Sportverein Nürnberg, dessen Vorsitzender bereits seit einem Vierteljahrhundert in der Kreisstadt Roth lebt, wie Bürgermeister Edelhäußer erfuhr.

Gastgeber war der in Frankfurt ansässige und für rund 2000 in den vier genannten Bundesländern lebende Landsleute zuständige Generalkonsul Dr. Manuel Adao Domingos sowie dessen Stellvertreter. Geboten wurde den rund 250 Gästen ein bunter Reigen an angolanischer Kultur.

Eingeladen war auch die Rother Stadtspitze. Deshalb war der Eintrag der anwesenden Honoratioren Angolas ins Goldene Buch der Stadt obligatorisch.

Starkes Wirtschaftswachstum

Das Wirtschaftswachstum Angolas sei – 13 Jahre nach Ende des Bürgerkriegs — derzeit das größte in Afrika, will Roths Stadtoberhaupt Ralph Edelhäußer erfahren haben. Dies liege vor allem daran, dass Angola nach Nigeria über das größte Erdölvorkommen Afrikas verfüge. Deshalb flössen auch mehr Devisen von Angola nach Portugal als umgekehrt. Unterstrichen wurde diese Aussage laut Bürgermeister Ralph Edelhäußer durch die Anmerkung eines in Stuttgart lebenden und im Staatsdienst des Landes Baden-Württembergs stehenden Angolaners. Zusammen mit seinem Bruder und der Lufthansa-Tochter LS lässt er in einem Joint Venture für einen mittleren zweistelligen Millionen-Dollar-Betrag ein neues Logistikzentrum am derzeit entstehenden neuen Flughafen der angolanischen Hauptstadt Luanda bauen.