Arbeitsgruppe will Allersberger Freibad erhalten

25.7.2017, 13:59 Uhr
Arbeitsgruppe will Allersberger Freibad erhalten

© Reinhold Mücke

Wenn der Marktgemeinderat tagt, dann ist es in jüngster Zeit immer proppenvoll im Gilardihaus. Auch am Montagabend reichten die Besucherstühle bei Weitem nicht aus. Dabei stand das "Freibad" diesmal gar nicht auf der Tagesordnung. Doch in der Bürgerfragestunde hatte der Bürgermeister selbst das Thema angesprochen, das die vielen Allersberger so sehr interessierte.

Bernhard Böckeler wies darauf hin, dass sich die Arbeitsgruppe "Freibad" am heutigen Mittwoch zum dritten Mal zu einer (allerdings nicht öffentlichen) Sitzung treffen werde. Dann gehe es um Varianten für die Sanierung, um eine mögliche Aufteilung in Bauabschnitte, um zu erwartende Betriebskosten und ähnliches.

Horndasch dabei

Bei dieser Beratung wird laut Böckeler auch sein Nachfolger im Amt des Bürgermeisters, Daniel Horndasch, mit dabei sein. Danach, so der Noch-Amtsinhaber, werde die Arbeitsgruppe wahrscheinlich ihre Arbeit beendet haben, "und dann wird sich der Marktgemeinderat damit beschäftigen".

Den Vorwurf, dass im vergangenen Jahr nichts passiert sei, obwohl die Probleme alle bekannt waren, wollte Böckeler so nicht im Raum stehen lassen. Wenn der Marktgemeinderat innerhalb eines Jahres ein Konzept vorlegen könne, "dann kann man nicht sagen: Es ist nichts passiert".

"Das wird nicht reichen"

Für die Sanierung des Bades sind im Finanzplan der Marktgemeinde für die Jahre 2018 bis 2020 1,5 Millionen Euro eingestellt. Diese Summe "wird aber nicht reichen", erklärte Böckeler. Dabei weiß eigentlich noch keiner so richtig, wie viel Geld tatsächlich in die Sanierung gesteckt werden müsse. Auch die bis zu 4,7 Millionen Euro, von denen immer mal wieder die Rede ist, basieren auf groben Schätzungen. Nur so viel wollte Böckeler zu den Kosten sagen: Mit den 2,6 Millionen Euro, die in Heideck für die Badsanierung eingeplant sind, werde Allersberg nicht auskommen, denn "das Heidecker Bad ist nicht so alt und hat weniger Wasser".

Vielmehr müsse das Allersberger Bad "in komplettem Umfang" saniert werden, "und das kommt fast einem Neubau gleich". Den die Marktgemeinde wie berichtet komplett allein bezahlen muss. Einen Fördertopf, den man anzapfen könnte, gibt es nicht, wie auch Marktkämmerin Katrin Müller auf Nachfrage bestätigte.

Was also tun? Natürlich erst mal am Sanierungs- und Finanzierungskonzept feilen. Und parallel dazu, so der Vorschlag aus dem Kreis der Zuhörer, "nehmen wir unseren Landtagsabgeordneten, fahren alle mit ihm zusammen nach München, und fragen nach, wie es vielleicht doch mit einer Förderung ausschaut". Für diese Idee gab es sogar Applaus, und der Bürgermeister zeigte sich am Ende – wie immer – optimistisch: "Ich hoffe, dass wir es gemeinsam schaffen".

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