Auch ohne Floritz sollte ein Sieg drin sein

20.2.2010, 00:00 Uhr
Auch ohne Floritz sollte ein Sieg drin sein

© Giurdanella

Floritz, der für das Länderspiel gegen Russland von Bundestrainer Jörg Roßkopf nominiert worden ist (wir berichteten), weilt derzeit inmitten der Weltelite bei den Qatar Open in Doha, wo er weitere internationale Erfahrungen sammelt. Von dort fliegt das Hilpoltsteiner Talent zu den Kuwait Open weiter, ehe er am Samstag, 27. Februar, gegen den Tabellenführer FC Tegernheim wieder zur Verfügung steht. Allerdings hat der DTTB dieses prickelnde bayerische Derby (Vorrunde 8:8) auf 19 Uhr verschoben, weil Floritz erst Samstagmittag in Frankfurt landet.

Sympathischer Ersatzmann

Für den «Jungstar» wird Petr Petrovics, der Spitzenspieler der zweiten Hilpoltsteiner Mannschaft, gegen Döbeln sein Heimspiel-Debüt geben. Der sympathische Ungar – er steht im starken vorderen Paarkreuz der Bayernliga derzeit bei 16:8 Siegen, die er beim Spiel der «Zweiten» gegen Ansbach im Anschluss an seinen Bundesliga-Einsatz noch ausbauen will – war bereits im letzten Match in Fulda für den seinerzeit erkrankten Felix Bindhammer eingesprungen. Morgen will er mit seiner kraftvollen, attraktiven Spielweise den ersten Sieg in der 2. Bundesliga landen.

Gegen den Tabellenletzten erscheint das durchaus möglich. Von der ursprünglich gemeldeten Bundesliga-Mannschaft der Sachsen sind mit Levis, Balaz, Sauer und Echavarria nur noch vier Spieler übrig – «Macher» Alberto Ammann muss sein Team mit Spielern der Oberliga-Mannschaft auffüllen.

Die Auflösungstendenzen in Döbeln sind unverkennbar, trotzdem verdient es Hochachtung, dass der Verein, der keine Chance mehr auf den Klassenerhalt hat, die Runde trotz großer finanzieller Probleme zu Ende spielt. Sogar den nach wie vor umfangreichen Trainingsbetrieb – auch Alexander Flemming, der bekanntlich in Leipzig studiert, trainiert dort – will man in der nächsten Saison aufrecht erhalten.

Angeschlagen, aber gefährlich

«Einen angeschlagenen Gegner sollte man nicht unterschätzen» – diese Weisheit aus dem Boxsport müssen die Hilpoltsteiner schon verinnerlichen, wenn sie keine böse Überraschung erleben wollen. Doch gerade die Generalprobe für das Bayern-Derby eine Woche später dürfte für die einzelnen Spieler Gelegenheit sein, um Selbstbewusstsein zu tanken und etwas für die eigene Bilanz zu tun. Auf der anderen Seite wird es sicher spannend sein zu beobachten, wie sich Andras Podpinka im vorderen und Felix Bindhammer im mittleren Paarkreuz schlagen – auch das eine Saisonpremiere.

Eine Überraschung für die Hilpoltsteiner Fans halten die TV-Verantwortlichen morgen auf jeden Fall bereit: Sie wollen bereits die Umrisse der Mannschaft für die kommende Saison verkünden – «exklusiv und zuerst für die, die uns auch in einem solchem Spiel die Treue halten», so Abteilungsleiter Bernd Beringer.