Augen und Herzen öffnen: Die Nacht der offenen Kirchen in Hilpoltstein

26.4.2015, 15:27 Uhr
Augen und Herzen öffnen: Die Nacht der offenen Kirchen in Hilpoltstein

© Jürgen Leykamm

Allerdings nicht als „Glaubensmesse“ im weltlichen Sinne, der spirituelle Charakter sollte im Vordergrund stehen. Darauf hatte man sich in dem überkonfessionellen Vorbereitungsteam geeinigt, nachdem die Idee zu der besonderen Kirchennacht vergangenes Jahr bei einer ökumenischen Tagung von Pfarrgemeinderäten und Kirchenvorständen geboren worden war.

Mit dem Motto „Wenn die Nacht keine Tür hätte, woher käme dann der Tag?“ fand sich ein passender Leitsatz, der sich wie ein roter Faden durch das Programm spannte. Die einzelnen Angebote wiederholten sich in den beiden Gotteshäusern, sodass jeder der Besucher die Chance hatte, ruhigen Schrittes zwischen den Häusern zu wechseln und nichts zu versäumen. In beiden Kirchen gab es zusätzlich die Möglichkeit, sich persönlich segnen zu lassen sowie seine Gedanken, Wünsche und Sorgen im Gespräch oder im Gebet beziehungsweise auch schriftlich anonym auszudrücken.

An der Försterwiese zeigte ein Meer aus Kerzen den Weg durch ein Labyrinth, in dessen Mitte ein Spiegel ins eigene Ich blicken ließ, das mit göttlichem Zuspruch wieder in die Windungen des Lebens entlassen wurde. Eine Feuershow warb auf eigene Art für den Glauben, als plötzlich ein umgekehrtes Flammenherz vor einem Bild mit einem brennenden Fisch als Christuszeichen zu sehen war.

Eine Andacht beschloss zu später Stunde die Nacht der offenen Kirchen. Mit dem Wunsch, dass sich „in den Nächten ihres Lebens eine Türe öffnet und die Nacht vor dem Morgen flieht.“ In diesem Sinn möge die Veranstaltung „ein Lichtblitz fürs eigene Leben“ gewesen sein.

 

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