Badespaß mit Einschränkungen

5.6.2020, 06:00 Uhr
Badespaß mit Einschränkungen

© Foto: Tobias Tschapka

In Hilpoltstein steht dem Planschvergnügen "mit größter Wahrscheinlichkeit" ab Mittwoch, 17. Juni, wohl nichts mehr im Wege, wie Bürgermeister Markus Mahl bestätigt. "Wenn noch die ein oder andere Vorgabe kommt, kann es vielleicht noch zu zwei bis drei Tagen Verzögerung kommen."

Die Crux an der Sache: Es gibt kein richtiges Konzept seitens der Regierung, wie der Betrieb in den Bädern laufen soll. Es gebe lediglich Eckpunktepapiere von Schwimmbad-Verbänden. Deshalb habe die Stadt Hilpoltstein ein eigenes Konzept ausgearbeitet.

An den Öffnungszeiten ändert sich nichts. Das Bad ist nach wie vor von 6.30 bis 20.30 Uhr geöffnet. Allerdings: Es dürfen nur 150 Personen gleichzeitig ins Stadtbad und diese wiederum jeweils für nur zweieinviertel Stunden einschließlich Umkleiden. So einfach ins Bad zu gehen ist nicht möglich. Badbesucher sollen sich über ein Programm über die Homepage der Stadt Hilpoltstein (Infos folgen) in ein Zeitfenster eintragen oder telefonisch eintragen lassen. "Wenn das Kontingent voll ist, hat man Pech gehabt", erklärt Mahl. "Aber wir wollen unseren Leuten zumindest das Badevergnügen bieten", so der Bürgermeister.

Wenn man denn ein Zeitfenster ergattert hat, gilt es beim Betreten des Bades an der Kasse Masken aufzusetzen ebenso wie beim Besuch der Toilette.

Umkleiden ist nur in den Einzelkabinen möglich. Die Wärmeumkleide bleibt geschlossen. Auch die Innenduschen bleiben aus hygienischen Gründen zu. "Jeder sollte schon sauber kommen", meint Mahl. Lediglich die Außenduschen sind benutzbar.

Das Schwimmbecken wird unterteilt in drei Bahnen statt sechs. Dort sollen sich die Schwimmer je nach individueller Geschwindigkeit verteilen und im Einbahnverkehr schwimmen, sprich rechts auf der Bahn hoch und links zurück.

Die Liegewiesen sind zu benutzen, aber es wird keine Liegestühle geben. "Es ist schwierige diese nach jedem Wechsel sauber zu machen", sagt dazu Mahl. Auch die Rutsche ist geschlossen. Die Sitzbänke, der Spielplatz und der Kleinkinderbereich sind zugänglich. Überall müssten die Besucher auf Abstand achten. Die Schwimmmeister würden da natürlich verstärkt ein Auge drauf werfen.

Ob der Kiosk aufmacht, ist noch fraglich. Das müsse noch mit dem Betreiber abgeklärt werden. Er brauche dann ein eigenes Hygienekonzept.

 

Desinfektion und Reinigung

 

Nach zweieinviertel Stunden müssen die Leute das Bad verlassen, dann wird es gereinigt und desinfiziert, vor allem in den Toiletten und Nassbereichen und auch die Handläufe werden abgewischt. Erst danach sind die nächsten bis zu 150 Badegäste dran.

Der Eintritt kostet pro Erwachsenen 2,50 Euro, ermäßigt und für Kinder 2 Euro. Es soll aber auch Dutzendkarten geben, wobei dann ein Eintritt frei ist.

Als erstes Freibad im südlichen Landkreis macht am 8. Juni Allersbergauf. Hier wird es drei Öffnungsslots geben, von 9 bis 12, von 13 bis 16 und von 17 bis 20 Uhr, so Schwimmmeister Ludger Harbke. Dazwischen wird gereinigt. Pro Zeitfenster dürfen 200 Leute ins Bad. Anders als in Hilpoltstein ganz ohne Anmeldung, weil mit nicht so großem Andrang gerechnet werde. Wer will, kann zur Sicherheit vorher anrufen. Beim Eintritt werden die Kontaktdaten aufgenommen.

Zur Verfügung werden nur das Nichtschwimmer- und das Kinderbecken stehen. Das Schwimmbecken ist aufgrund technischer Probleme gesperrt. Auch der Sprungturm und das Volleyballfeld sind nicht zugänglich. Offen sind hingegen der Kinderspielplatz, der Bolzplatz und das Streetballfeld. Harbke appelliert aber an die Vernunft der Gäste, was die Regeln betrifft. Der Eintritt kostet zwei Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder ab sechs Jahren.

In allen Bädern gilt übrigens, dass Kinder unter 14 Jahren nicht ohne Begleitung einer erwachsenen Person ins Schwimmbad dürfen. Auch an den Spielplätzen muss eine erwachsene Person die Sprösslinge begleiten.

Das Heidecker Freibad öffnet wie Hilpoltstein um den 17. Juni herum, wie Geschäftsleiter Roland Hueber bestätigt. Allerdings müssen die Details noch genau abgestimmt werden. Auch dort soll es ein Reservierungssystem geben mit buchbaren Zeitfenstern. Alle Attraktionen wie Sprungturm und Breitwellenrutschen bleiben aus Gründen der Überwachung zu. Es müsse ja überall der Mindestabstand eingehalten werden. Die Eintrittspreise bleiben wie im vergangenen Jahr, Erwachsene 3,50 Euro, ermäßigt zwei Euro und Dutzendkarten zu 35 und 20 Euro. Genauere Infos werden noch bekannt gegeben.

Das Thalmässinger Freibad wird ebenfalls um den 17. Juni herum öffnen. Dort soll es laut Bürgermeister Georg Küttinger keine Zeitfenster geben. Geöffnet ist normal von 9 bis 20 Uhr für zunächst 300 Badegäste bei erlaubten 400. Ein- und Ausgang werden geändert. Die Innenduschen bleiben zu, die Rutsche ist ebenfalls gesperrt. Die Umkleidekabinen auf der Liegewiese sind offen ebenso wie der Sandspielplatz – allerdings ohne Spielgeräte. Abstand ist das oberste Gebot. Wenn sich die Leute vernünftig verhalten, könne die Besucherzahl auch noch erhöht werden, so Küttinger. Die Eintrittspreise bleiben übrigens wie im Vorjahr.

In Greding tut sich in Sachen Öffnung des Hallenbads mit Außenbecken noch nichts, wie Bürgermeister Manfred Preischl bestätigt. Dort warte man auf eine Erlaubnis der Öffnung für Hallenbäder. "Dann könne es ganz schnell gehen", so Preischl.

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