Baustelle Gymnasium: "Hier herrscht Ordnung im Chaos"

31.8.2017, 16:57 Uhr
Baustelle Gymnasium:

© Foto: Tobias Tschapka

Nach dem Abschluss des ersten Bauabschnitts, der kürzlich mit der Fertigstellung von Haus "Mendel" vollzogen wurde, geht es nun der Bausubstanz des ehemaligen Zentralgebäudes an den Kragen.

Wobei Alexander Wernard, der Gebäudemanager des Landkreises, nicht von einem Abriss, sondern von einem Rückbau spricht, denn buchstäblich alle beim damaligen Bau verwendeten Materialen – vom Gips über Holz und Kunststoff bis hin zu Metall – werden fachgerecht getrennt und in separaten Containern zwischengelagert, ehe sie abtransportiert werden. Über den Fortschritt der Maßnahme informierte Wernard nun zusammen mit dem Projektleiter Stefan Kleybrink sowie dem "Bauherren" Landrat Herbert Eckstein die neue Hausherrin Anja Eichinger, die nach dem Abschied des ehemaligen Schulleiters Karlheinz Thoma seit Anfang August neue Direktorin des Gymnasium Hilpoltstein ist.

Zeitplan eminent wichtig

Laut Wernard sollen die Abriss- und Rückbauarbeiten bis Mitte Oktober zu Ende sein. "Da die Mitarbeiter der Abrissfirma gleich neben der Baustelle in Containern wohnen und es an der Baustelle auch keine direkte Nachbarn gibt, können diese immer bis zum Sonnenuntergang arbeiten", erklärt Wernard. Gute Voraussetzungen also, dass Mitte Oktober mit dem Neubau begonnen werden kann, und dass "einen milden Winter vorausgesetzt", der Rohbau vom neuen Haus "Pestalozzi" zum nächsten Schuljahreswechsel fertig ist.

In der alten Aula (die neue befindet sich jetzt im Haus "Mendel") hängen noch die Namen des letzten Abiturjahrgangs an der Wand, ansonsten erinnert nicht mehr viel an den Schulbetrieb im ehemaligen Zentralgebäude. Die Decken und Wände sind entkernt, kleine Bagger fahren auch in den oberen Stockwerken umher und entfernen den Estrich vom Boden, und überall türmen sich große Haufen, fein säuberlich nach Material getrennt, wobei alle Dämmstoffe nach Vorschrift in luftdichte Säcke gepackt sind. Durch ein Loch in der Mauer kann man einen Bagger beobachten, der große Schuttstücke erst zertrümmert, und dann mit einem Greifer Metallstücke herausklaubt.

Auf dem ersten Blick ein ziemliches Durcheinander, aber mit System. "Hier herrscht Ordnung im Chaos", versichert Wernard, zumal man sich schon lange vor Beginn der Arbeiten ein genaues Bild verschafft hat, auf welche Materialien man beim Rückbau stoßen wird. "Wenn man das im Vorfeld nicht genau analysiert, kann es ziemlich teuer werden".

Geplant ist es, das Großprojekt Gymnasium Hilpoltstein im Sommer 2019 rechtzeitig zum neuen Schuljahr 2019/2010 zum Abschluss zu bringen. "Am Ende wird der Landkreis rund 31 Millionen in die neue Schule investiert haben", schätzt Wernard. Laut Eckstein sei man bisher auf einem guten Weg. "Wir machen das alles Schritt für Schritt. Für die nächsten zwei Jahre haben wir jetzt noch eine große Leistung zu vollbringen. Was die Schule dann noch alles braucht, darüber reden wir später".

 

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