Bebauungsplan für Pfaffenhofen ruft Kritiker auf den Plan

18.10.2019, 18:02 Uhr
Bebauungsplan für Pfaffenhofen ruft Kritiker auf den Plan

© Foto: Stadt Roth

Im Südosten von Pfaffenhofen soll ein Wohngebiet zum "allgemeinen Wohngebiet" erweitert werden. Der Vorentwurf für das 2,2 Hektar große Areal wurde im Mai gebilligt, die Pläne lagen aus, so dass sich öffentliche Einrichtungen ebenso wie Bürgerinnen und Bürger äußern konnten. Vor allem private Einwendungen gegen die Pläne gab es zahlreiche – allerdings zum Teil bis zum Wortlaut gleich und nicht immer sachlich formuliert.

Heiliger Geist?

"Ist dem Stadtrat der Heilige Geist erschienen?", fragte ein Kritiker zum Beispiel. Er prangerte an, dass "im Landschaftsschutzgebiet neue Häuser" gebaut werden sollten. Andere Schreiber beklagten, dass ein allgemeines Wohngebiet Flora und Fauna zu stark belaste, die Erschließungsstraße sei zu breit, und warum sei es möglich gewesen, ein Waldstück zu roden, das einem Stadtratsmitglied gehört?

Für ein reines Wohngebiet gelten ganz strenge Vorgaben in Bezug auf Lärm. Selbst das Anmelden von nicht störendem Gewerbe sei nicht möglich, begründet die Verwaltung die Ablehnung des "reinen Wohngebietes", und der Ausschuss erteilte einmütig seine Zustimmung.

Die Erweiterung liege überdies außerhalb des Landschaftsschutzgebietes, aber die Anregung für eine schmalere Straße will die Stadt aufnehmen.

Engere Grenzen gesetzt

Auch für die Länge der Gebäude werden engere Grenzen gesetzt: Sie dürfen nur 25 statt wie geplant 50 Meter lang sein, wurde beschlossen. Die Baufenster breiter ansetzen will die Stadt aber nicht. Begründung: Sie seien bereits sehr großzügig ausgewiesen.

Ein Feldweg, so kritisieren andere Bürger, könne mit Landmaschinen nicht befahren werden. Er soll nun in der Kurvenführung so angepasst werden, dass das Passieren mit schwerem Gerät möglich ist, legte der Ausschuss fest.

Einstimmig beschlossen wurde zudem, dass die weitere Planung bei einer Infoveranstaltung gemeinsam mit den Anliegern diskutiert werde.

Was die Rodung eines Waldstücks angeht, wurde den Kritikern mitgeteilt, dass beim Beschluss zur Rodung des Waldstückes der Eigentümer im Stadtrat nicht mit abgestimmt habe.

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