Belmbracher feiern Kärwa der Rekorde

9.8.2017, 15:11 Uhr
Belmbracher feiern Kärwa der Rekorde

© Fotos: Josef

Große Anerkennung erfuhr der erst in diesem Jahr gegründete Verein "Belmbracher Kärwa", und Lob gab es für das Organisations- und Helferteam vor und hinter den Kulissen. Den geschmückten "Kärwahout", der jedes Jahr als Dank an einen Unterstützer weitergegeben wird, erhielt diesmal stellvertretend für das fleißige Helferteam Thomas Dechand. Mit einem Schäuferlebild als Andenken hatte ihn Vorjahresträger Charly Schwarz verziert.

Nachdem die Kärwamadli und -boum sich neu im Verein zusammengeschlossen hatten, wurden mit der Vereinssatzung auch die Rahmenbedingungen für die Kärwa festgelegt. Stolz sind die Belmbracher vor allem darauf, dass der ganze Ort bei dem dreitägigen Fest auf den Beinen ist und die Hälfte davon kräftig anpackt und mithilft.

Begonnen wurde am Freitag mit einer Plattenparty, bei der die "Plattenfeger" für Stimmung sorgten. Bei guter Hintergrundmusik war der Auftakt ein Vereinsabend für den Kärwaverein, bei dem getanzt und auch in der Bar ausgiebig gefeiert wurde. Das Fass Bier für die meisten anwesenden Mitglieder ging an die Kärwaboum Rothaurach.

Ganz im Zeichen von Kränzebinden, Einholen, Schmücken und Aufstellen des Kärwabaums mit Muskelkraft stand der Samstag. Begleitet von vielen Zuschauern und mit stimmungsvollen Liedern der "Original Aurachtaler" wurde das Spektakel zu einem Highlight. Auch Landrat Herbert Eckstein, Bürgermeister Ralph Edelhäußer und seine Stellvertreter Hans Raithel und Heinz Bieberle sowie einige Rother Stadträte verfolgten das Gaudium.

Das Tanzbein auf der harten Asphaltdecke schwangen darauf die Kärwamadli und -boum, auch Bürgermeister und Zuschauer mischten sich unter die Tanzpaare im Schatten des Kärwabaums, an dessen Spitze die Frankenfahne wehte.

Schnell angezapft

Nach dem Zug ins Festzelt riefen Wolfgang Volkert und Jörg Katheder, die Vorsitzenden des Vereins, allen Gästen ein herzliches Willkommen zu und wiesen auf das langfristige Ziel eines Kapellenbaues hin. Nur einen Schlag benötigte Edelhäußer, bis der süffige Spalter Gerstensaft floss und er verkünden konnte: "O’zapft is". Er lobte die großartige Gemeinschaft im Ort und freute sich über die Vereinsgründung, den i-Punkt mit perfekter Zielsetzung und Performance, ehe er ein schönes und unvergessliches Fest wünschte und mit allen ein gemeinsames Prosit anstimmte.

Band für Belmbrach

Zünftig ging es weiter mit den Aurachtalern, die am Abend von den "Los Löschos" mit Leoni-Geschäftsführer Wolfgang Lösch, seinem Bruder Richard und Schwager Wolfgang sowie seiner Schwester Christine, der "goldenen Stimme aus dem Odenwald" wie sie der Bürgermeister ankündigte, abgelöst wurden. Die Kultband, die nur einmal jährlich in Belmbrach zu hören ist, brachte das Zelt mit ihren Schlagern, Gassenhauern und den eigens auf Belmbrach getexteten Songs wieder zum Brodeln. Die Tanzfläche war so voll, dass sie zu Lasten einiger Tischreihen erweitert werden musste.

Mit einem Gottesdienst, mitgestaltet vom Posaunenchor Roth, begann der Sonntag im voll besetzten Zelt, in das die Kärwamadli und -boum einmarschierten. Pfarrer Joachim Klenk wies in der Predigt auf seine bisher fünfjährige Beziehung zu Belmbrach hin. Mit Blick auf das achte Gebot "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten" stellte er heraus, wie wichtig ein offener und ehrlicher Umgang für eine Gemeinschaft ist, wie es diese in Belmbrach gibt.

Weiter gefeiert wurde mit dem gemeinsamen Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen am Nachmittag. Im Mittelpunkt stand die Bekanntgabe der Gewinner des Kärwaschießens, bei dem Herbert Fraissinet mit einem 41-Teiler bei den aktiven Schützen als Sieger hervorging und Manfred Möckel mit einem 15-Teiler Kärwakönig wurde.

Für Unterhaltung war an allen Tagen an den Buden mit Leckereien, Entenangeln, Glücksrad, virtueller Achterbahn und vielem mehr gesorgt.

Keine Kommentare