Bescheidene Künstler im Mittelpunkt

21.10.2015, 15:31 Uhr
Bescheidene Künstler im Mittelpunkt

© Foto: Berthel

Begleitet und betreut von Jutta Dorschner und Eva Mack arbeiteten die Aussteller lange und intensiv an ihren Werken. Die Künstler Petra Seininger, Berthold Stubenrauch, Nicole Albrecht, Harald Schulze, Dieter Baumann, Arthur Schaffner und Susanne Zuber verwendeten viel Schweiß und Mühe für ihre Exponate und wurden nunmehr mit dieser Ausstellung für ihre Arbeit belohnt.

„Sie haben sich ein hohes Ziel gesetzt“ sagte der Leiter des Bereichs Wohnen, Diakon Thomas Grämmer, bei der Ausstellungseröffnung, „und sich dem Thema Gefühle und Emotionen angenähert.“ Künstler mit Handicap hätten für diesen Themenbereich oftmals noch ganz andere Antennen und Empfindungen als die ohne Beeinträchtigungen. Aber bei der bildenden Kunst spiele es keine Rolle ob mit oder ohne Handicap. Welche Religionszugehörigkeit oder Hautfarbe der Kunstschaffende hat, spielt ebenfalls keine Rolle.

Berliner Eindrücke

Die Exponate waren sehr ansprechend und der Bogen reichte von realistischen Bildern über abstrakte Kunst bis hin zu expressionistischen Plastiken. Die Annäherungsweise der Künstler sei alleine am Beispiel des Werkes „Ausflüge“ von Harald Schulze aufgezeigt. Der Künstler, der jahrelang in der Nähe von Berlin lebte, verdeutlichte seine Gefühle für diese Gegend in einem Bild mit Erinnerungen an diese Stadt. Das Brandenburger Tor, der Berliner Bär, das Luftbrückendenkmal, die Freiheitsglocke, der Eingang zum Zoo und das Schloss auf der Pfaueninsel waren zu erkennen.

„Ausflüge“ war für Harald Schulze auch ein großes Thema, weil er bereits sehr viel herumgekommen ist und bei seinen Ausflügen und Reisen viele und tief sitzende Eindrücke sammeln konnte. Sehenswert sind auch die realistischen Blumenbilder von Berthold Stubenrauch. Er arbeitete über lange Jahre hinweg auf dem Bauernhof des Auhofs und sammelte so unzählige Eindrücke im Bereich der Natur. Lohnend ist auch die abstrakte Gefühlsdarstellung von der mehrfach behinderten Petra Seininger, die ihre Emotionen mit Farben und Strukturen eindrucksvoll darstellte.

Natürlich gibt es noch weitere hochwertige Werke zu sehen, weshalb ein Besuch der Ausstellung empfehlenswert ist. Zu sehen ist sie im Auszeit des Auhofs bis zum 31. Oktober. Die Öffnungszeiten sind täglich von 11 bis 12 Uhr und von 18 bis 20 Uhr (außer Donnerstag). Der Eintritt ist frei.

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