Bienen, Biobauern und die umstrittene B 131 n

STAUF - Seit rund 30 Jahren ist Michael Stöhr Vorsitzender der Kreisgruppe Roth im BUND Naturschutz in Bayern. Nun will der fast 70-Jährige sein Amt in jüngere Hände übergeben. Eine Nachfolgekandidatin ist schon gefunden. Es ist Dr. Beate Grüner, die bisherige 2. Vorsitzende der Ortsgruppe Hilpoltstein. Sie wird sich bei der Jahresversammlung am 21. Oktober zur Wahl stellen. Bei der Vorstellung der neuen Ausgabe der Zeitschrift „Die Distel“, Nummer 51, war sie schon mit dabei.

Michael Stöhr, Dr. Beate Grüner und Kreisgeschäftsführer Richard Radle erläuterten die Inhalte der „Distel“. Ein Thema befasst sich mit den Ackerwildkräutern wie etwa Kornblume und Mohn. Darüber wird Karl-Heinz Donth im  nächsten Februar sprechen. Bei einem Projekt wurden die Pflanzengesellschaften im Landkreis Roth näher untersucht.

Noch nicht vom Tisch ist das Straßenbauprojekt B 131 n. Es wurde im Entwurf für den Bundesverkehrswegeplan in „Weiterer Bedarf mit Planungsrecht“ eingestuft. Das, so befürchtet auch der BUND, könnte möglicherweise dazu führen, dass die Straße tatsächlich geplant wird. Deshalb fordert die Kreisgruppe die Streichung des Zusatzes „Mit Planungsrecht“.

Mit „Bienen und Blühflächen“ befasst sich ein Vortrag, den Imkermeister Hans Beer aus Heideck im November halten wird.

„Die Distel“ zählt acht Biobauern im Landkreis auf, die ihre Produkte auch direkt vermarkten. Nachdem man bereits in den Jahren 2007 und 2011 die von Bibern besiedelten Reviere erfasst hatte, soll in den Monaten Februar und März eine Aktualisierung durchgeführt werden. Helfer sind dabei erwünscht. Zur Vorbereitung gibt es im Januar ein Biberseminar.

Wenn von Bienen die Rede ist, denkt man meistens an die Honigbiene. Das ist aber lediglich eine von etwa 20 000 Bienenarten. Oft werden die Wildbienen mit Fliegen oder Wespen verwechselt, lediglich die Hummel kennt jeder. Dabei kommt ihnen beim Bestäuben der Blüten eine noch größere Bedeutung zu als den Honigbienen. Kälteresistente Wildbienen können ihre Arbeit auch bei Frostperioden verrichten und damit die Obstblüte bei Kälte retten, wenn Honigbienen den warmen Stock nicht mehr verlassen.

Ein ausführlicher Veranstaltungskalender in der „Distel“ führt die zahlreichen Aktivitäten der einzelnen Ortsgruppen auf. Das Heft erhalten die Mitglieder von BUND Naturschutz zwei Mal im Jahr. Es liegt aber auch bei Behörden und Geldinstituten auf.