Bierkönigin überzeugt: Kirchweih-Auftakt in Georgensgmünd

3.8.2019, 19:30 Uhr
Bierkönigin überzeugt: Kirchweih-Auftakt in Georgensgmünd

© Foto: Robert Schmitt

Das ist ein ganz vorzüglicher Auftakt zur Kirchweih in Georgensgmünd gewesen. Nicht nur, weil zwei Bürgermeister beim Anstich des ersten Fasses assistiert haben. Auch nicht ausschließlich, weil Bürgerschützenkönig Lothar Krüger den Gerstensaft mit drei Schlägen gekonnt zum Laufen gebracht hat. Das echte Highlight war vor allem aus Gastgebersicht die Bierkönigin. Johanna Merkenschlager repräsentiert zwar Spalt, ist aber im Gmünder Ortsteil Hauslach aufgewachsen.

Die 27-Jährige stammt aus einem Hopfenanbaubetrieb, und diese enge Verbindung zum Bier ist ihr anzumerken. Sobald der Zapfhahn fest saß, packte sie zu. Enorm fix füllte die Bierkönigin Krug um Krug und reichte sie zum ersten Anstoßen. Adel verpflichtet schließlich. "Das ist die Kunst", sagte sie, "das Bier aus dem Fass zu locken."

Staunende Bürgermeister

Der Georgensgmünder Bürgermeister Ben Schwarz staunte nicht schlecht. Spalts Bürgermeister Udo Weingart jedoch war wenig überrascht, denn er kennt die Stärken seiner Bierkönigin schon lange. "Deshalb haben wir sie gewählt", erklärte er schmunzelnd, offenbar aber ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass Johanna ihre Liebe zum Bier und den gekonnten Umgang damit in der Nachbargemeinde entwickelt hat.

Für Bürgerschützenkönig Lothar Krüger war es eine Premiere. Der 62-Jährige hat eigenem Bekunden zufolge noch nie zuvor ein Bierfass angezapft. Dafür schlug sich der geborene Stuttgarter wacker und zeigte sich selbstbewusst. Gute Leistung, hieß es. Ob er das schon mal geübt habe? Seine Antwort: "Ein gelernter Maschinenbauschlosser muss das nicht üben."

"Modern, nicht traditionell"

Nicht ohne Übung hingegen kommt das Georgensgmünder Blasorchester aus. Das Ensemble unter der Leitung von Jens Lohmüller eröffnete die Kirchweih zum vierten Mal mit einem ebenso schwung- wie qualitätvollen Blasmusikabend. "Modern, nicht traditionell", betonte Lohmüller.

Dafür haben er und sein Ensemble die richtige Visitenkarte abgegeben. Das Gmünder Publikum jedenfalls war erneut begeistert von den Darbietungen des Blasorchesters, das das Bierzelt mit gehobenem musikalischen Niveau versorgte, ohne dabei den Unterhaltungswert, das Stimmungsbarometer und die Schunkelatmosphäre zu vernachlässigen. Außerdem stellten zahlreiche Solisten ihr hervorragendes Können unter Beweis.

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