Bluestage: Larry Garner macht Stimmung in Roth

5.4.2019, 17:33 Uhr
Bluestage: Larry Garner macht Stimmung in Roth

© F.: Hans von Draminski

Larry Garner kommt aus Baton Rouge, Louisiana. Dann ist, zumindest bei einem musikalischen Menschen, die Karriere als Blueser fastvorgezeichnet. Gitarrenmann Norman Beaker hat es von Manchester in die Blues Hall of Fame geschafft und bildet mit John Price am E-Bass, Nick Steed am Keyboard und Steve Gibson am Schlagzeug seit langer Zeit die Stamm-Begleitband Larry Garners.

Das Aufeinander-Eingespielt-Sein, das beinahe blinde Wissen um das, was die Mitmusiker vorhaben, unterscheidet diese Kombination auf angenehme Weise von jenen lieblos zusammengecasteten Sessionbands aus fraglos guten Musikern, die nie zu einer Einheit werden. In Roth erleben die Clubgänger einen verschworenen Herrenfünfer, dessen Leadsänger sich als Gleicher unter Gleichen versteht. Miteinander absolvieren sie einen Auftritt im Dienst des bodenständigen Bluesrock mit Süd-Färbung und – wie erwartbar – ein paar Einsprengseln des Weißen Blues, wie man ihn nur in Großbritannien pflegt.

Das geht in den Bauch und dann in den Kopf, ist Blues für alle jene, die für Innovatoren und Bilderstürmer keine große Sympathie hegen. Langweilig oder überholt wirken Larry Garners Songs dennoch nicht, weil das starke Charisma des Bluestage-erprobten Frontmanns über manche Untiefe hinweg trägt.

Dass Larry Garner sein Publikum in der "Galaxy" auf Deutsch begrüßt, ist das Tüpfelchen auf dem I: Diese Gruppe darf auf einer stabilen Sympathiewelle ins nächtliche Mississippi-Delta hinaus surfen...

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