Büchenbacher Feuerwehrhaus ist sanierungsbedürftig

27.11.2014, 09:53 Uhr
Büchenbacher Feuerwehrhaus ist sanierungsbedürftig

© Graff

Eine echte Alternative zur Generalsanierung und Erweiterung hatte der Gemeinderat nicht. Ein Neubau hätte eine Verlegung des Standortes bedeutet, und die Kosten wären ungleich höher ausgefallen. Ziel des über den Winter laufenden Ausschreibungsverfahrens ist es, den Kostenrahmen von 1,2 Millionen Euro für den gesamten ersten Bauabschnitt einzuhalten, betonte Architekt Bernd Beck. Damit werde es möglich sein, die massiven baulichen Mängel an der Fahrzeughalle grundlegend zu sanieren und einen Anbau im Westen anzuschließen, der Schlauchpflege, Werkstatt und eine Auslagerung des "Umziehbereichs", beinhaltet.

Für einen zweiten Bauabschnitt – allerdings in ferner Zukunft – ist ein weiterer Anbau im Osten angedacht. Die Kosten für das Feuerwehrhaus muss die Gemeinde fast alleine stemmen. Zuwendungen, so Bernd Beck, gebe es lediglich für die Schlauchpflegeanlage. Mit maximal 18.000 Euro nehmen sich die zu erwartenden Zuschüsse im Vergleich zu den Gesamtkosten bescheiden aus.

Anfängliche Baumängel

Die 1,2 Millionen Euro verteilen sich hälftig auf die Sanierungsmaßnahmen einerseits und den Anbau andererseits. Nach wie vor gibt es keine Erklärung dafür, warum das Feuerwehrhaus nach nur knapp 20 Jahren Nutzungsdauer in einem so schlechten Zustand ist. "Es sind damals sicher bauliche Fehler gemacht worden", erklärte Bernd Beck auf Nachfrage. "Es ist aber nicht mehr nachvollziehbar, wer dafür verantwortlich gemacht werden kann."

Schuld an den massiven Rissen an vielen Stellen könnten die damals eingebauten Falttore sein. Diese verursachen beim Öffnen und Schließen so starke Schwingungen, dass die Statik des Gebäudes dadurch Schaden genommen habe. Der kaputte Boden der Fahrzeughalle könnte darauf zurückzuführen sein, dass Dehnungsfugen im Unterbau nicht fachgerecht beim Belag aufgenommen worden seien. Die gesamte Gebäudetechnik sei weder zeitgemäß, noch entspreche sie den gesetzlichen Vorgaben zum Arbeitsschutz.

Fir für die Zukunft

Bernd Beck und der Fachplaner für Gebäudetechnik Thomas Jonissek waren zuversichtlich, dass das Feuerwehrhaus mit dem auf der Grundlage vieler Gespräche sowohl mit der Verwaltung als auch mit der Feuerwehr erarbeiteten Sanierungskonzept fit für die Zukunft zu machen ist. Dabei fließt viel Geld in die Haustechnik.

Äußerlich werden der Anbau im Westen und ein auf Säulen ruhendes Vordach an der Front der Halle die deutlichsten Veränderungen bringen. Die Falttore werden durch Sektionaltore ersetzt. Das breite Vordach soll die Laufschienen der neuen Tore vor Eis und Schnee schützen, die vorgesetzten Säulen zudem als Aufprallschutz für das Gebäude dienen. Die Torhöhe soll mindestens an einem Tor die Vier-Meter-Marke erreichen, um Reserven für höhere Fahrzeuge vorzuhalten.

Nicht alle Wünsche der Feuerwehr konnten bei der Planung berücksichtigt werden. Je nachdem, wie die Ausschreibungen verlaufen, könnte zu einem späteren Zeitpunkt "an der ein oder anderen Stelle über Details nachverhandelt werden", stellte Bürgermeister Helmut Bauz in Aussicht. Die zahlreichen in der Sitzung anwesenden Feuerwehrleute schienen damit zufrieden zu sein.

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