«Bunker« mit jugendlichem Leben erfüllt

5.1.2010, 00:00 Uhr
«Bunker« mit jugendlichem Leben erfüllt

© Schmitt

Im Anschluss an den Sonntagabend-Gottesdienst dankten Pfarrer Jürgen Konert, Pfarrgemeinderatsmitglied Hans Seidl sowie Vorstandsmitglieder des Bunds der Katholischen Jugend (BDKJ) im Dekanat Hilpoltstein der 29-jährigen Sozialpädagogin für ihren Einsatz. Alle bedauerten ihre Entscheidung. «Wir verabschieden Dich sehr ungern«, wandte sich Konert unmittelbar an Stankiewicz. «Du wirst uns fehlen«, meinte Hans Seidl. Die BDKJ-Vertreterinnen fügten dem eine emotionale Komponente hinzu. «Wir werden Dich vermissen«, erklärte Kathrin Standfest. Anna Stankiewicz wechselt in das Jugendamt der Diözese nach Eichstätt und wird dort stellvertretende Leiterin.

«Ich verabschiede mich ungern«, erwiderte sie. «Es war eine gute Zeit hier, in der ich viel gelernt habe und sehr gewachsen bin«, sagte die Sozialpädagogin. Im Juni 2006 hatte Stankiewicz die Elternzeitvertretung für Bettina Lübeling übernommen.

Seither war sie zusammen mit Jürgen Konert hauptsächlich in Thalmässing aktiv, um dort das Jugend- und Pfarrheim «Bunker« mit Leben zu erfüllen. Gemeinsam mit dem Geistlichen erarbeitete Stankiewicz ein Konzept für den vor fünf Jahren entstandenen, hochmodernen Bau und setzte dieses um.

Während des Gottesdienstes präsentierte Konert das aktuelle Bunker-Programm für das erste Halbjahr des neuen Jahres, das Stankiewicz zum letzten Mal maßgeblich mitgestaltet hat. «Jugendarbeit im Kontakt mit Kunst und Kultur und das im Kontext zu Gott und Religion«, beschreibt sie die Richtung im «Bunker«. In der überregionalen Einrichtung werden nicht nur Aufgaben der katholischen Jugendarbeit wahrgenommen. Als Pfarrheim ist der «Bunker« auch generationenübergreifend konzipiert. «Für alle zwischen 20 und 65«, so Anna Stankiewicz. Für Jürgen Konert leistete Stankiewicz in dreieinhalb Jahren «hammerharte Arbeit«. Dieses Haus hier aus dem Nichts inhaltlich zu füllen, das könne man nur als herausragend bezeichnen, war Konert überzeugt. «Sie hat frischen Wind hereingebracht«, bewertete Seidl die Leistung der Sozialpädagogin. Als Kirchenvorstandsmitglied war er stets eng in die Bunker-Entwicklung miteinbezogen. «Sie war immer nah dran an den Jugendlichen und hat deren Sichtweise eingebracht«, so der Pastoralreferent. «Sie hat ein lebloses Gebäude zum Leben erweckt«, würdigte BDKJ-Vertreterin Lisa Baasch die Jugendreferentin und spann das Bild vom frischen Wind sogleich weiter. «Den soll sie auch nach Eichstätt bringen und dabei so bleiben wie sie ist«, wünschte sich die 26-jährige Gredingerin.