"Das Chaos in der Innenstadt wird immer größer"

21.9.2018, 15:30 Uhr

© Harry Rödel

Nachdem das Hotel "Johanns" in der Christoph-Sturm-Straße geöffnet hat, sei ein weiterer Engpass in puncto Stellplätze entstanden. Zwar habe der Besitzer auch den alten Sparkassen-Parkplatz gekauft, und will diesen auch umbauen. Passiert sei jedoch seit Inbetriebnahme des Hotels nichts.

Noch kein Shuttle-Dienst

Der Parkplatz auf dem ehemaligen Standort für die Grüngut-Container ist zwar umzäunt, hat aber noch keine bauliche Veränderung erfahren. Schmitzer: "Auch in Sachen Shuttle-Dienst hat sich nichts getan", empört er sich. Zumindest in der Übergangsphase sollten Hotelgäste samt Gepäck direkt zum Übernachtungsbetrieb befördert werden. Getan habe sich hier aber nichts. Stattdessen werden die Straßen in der Innenstadt zugeparkt. Schmitzer habe sogar schon in der Kolpingstraße einen über Nacht geparkten Lkw gesehen.

"Das Chaos in der Innenstadt wird immer größer und Verbesserungen sind nicht in Sicht", schimpft er und beklagt sich über die desolate Informationspolitik der Stadt – vor allem hinsichtlich der Baustellen, die sich hauptsächlich in der Marktstraße abspielen. Und die schon länger ihren Tribut in Form von ausbleibender Kundschaft fordern. "Ohne ausreichende Parkplätze geht in der Innenstadt gar nichts. So geht der Einzelhandel zugrunde", echauffiert sich Holger Schmitzer und sieht die Stadt Hilpoltstein in der Pflicht, hier zu reagieren.

Die Parkdauer in der Innenstadt von einer Stunde auf 120 Minuten zu erhöhen, sei geradezu eine Einladung für Dauerparker. Selbst Angestellte der umliegenden Betriebe würden mitten in der Innenstadt ihre Pkw abstellen und dabei regelmäßig die Parkuhr stellen.

In dieser Hinsicht seien eigentlich die kommunalen Parkwächter gefordert, betont er, aber die habe man im Sommer wochenlang nicht zu Gesicht bekommen. Stattdessen widmet sich die Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft der (lukrativen) Tempomessung. Vornehmlich in der Zwingerstraße, die, wie die gesamte Innenstadt, auf Tempo 20 begrenzt ist – sogar zu Zeiten, wenn keine Schüler unterwegs seien, ärgert sich Schmitzer, der aber auch eine Lösung für die Parkplatzprobleme in petto hätte.

Vorbild Brötchentaste

Kurzzeitstellplätze wären optimal, "dann kann die Kundschaft ihr Auto stehen lassen, um in den angrenzenden Geschäften einzukaufen". Am besten nach dem Vorbild Roth, wo es seit geraumer Zeit sogenannte Brötchentasten gibt, die Autofahrer 20 Minuten kostenloses Parken erlaubt, um Einkäufe zu erledigen.

Die Stadt hingegen lasse es an Konzepten für die Parkplatzsituation mangeln. "Wenn die Gastronomie aus der Innenstadt weggeht, ist es düster um das Stadtzentrum bestellt", zeichnet Gastronom Schmitzer ein finsteres Zukunftsbild.

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