Das hat es mit der "Schlange im Rednitzgrund" auf sich

2.5.2021, 16:30 Uhr
Die Schlange im Rednitzgrund entpuppt sich als Abwasserdruckleitung, die wegen des Aufgabe des Büchenbacher Klärwerks gebraucht wird.

© Gemeinde Büchenbach, NN Die Schlange im Rednitzgrund entpuppt sich als Abwasserdruckleitung, die wegen des Aufgabe des Büchenbacher Klärwerks gebraucht wird.

Wer in den vergangenen Tagen im Rednitzgrund zwischen Büchenbach und Pfaffenhofen beziehungsweise Roth zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs war, konnte beobachten, wie Arbeiter einer Spezialtiefbaufirma Kunststoffrohre zu einer riesigen Schlange zusammenschweißten. Die Längste war über 440 Meter lang, mit einem Außendurchmesser von 28 Zentimetern.


Abwasser von Büchenbach und Aurau fließt bald nach Roth


Bei der „Schlange“ handelt es sich um die neue Abwasserdruckleitung, die momentan entlang der Bahnlinie im Auftrag der Gemeinde Büchenbach verlegt wird. Bis zum Jahresende soll das bisher in der 1966 erbauten Kläranlage gereinigte Abwasser in die Rother Zentralkläranlage eingeleitet werden.

Mehr Wasserschutz

Dafür braucht es die Abwasserdruckeitung von zirka zweieinhalb Kilometern Länge. Teilweise verläuft sie im Wasserschutzgebiet der Flachbrunnen des Zweckverbandes zur Wasserversorgung Büchenbach-Aurach-Gruppe. Dort werden doppelwandige Rohre verlegt, um das Risiko zu minimieren.


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Vor einigen Tagen begann die Tiefbaufirma Feikert aus Thüringen ebenfalls mit dem Bau des neuen Abwasserpumpwerkes an der bisherigen Büchenbacher Kläranlage. Bis Ende November 2021 soll das Büchenbacher Abwasser nach Roth übergeleitet werden. Im nächsten Jahr ist dann der Rückbau der alten Kläranlage vorgesehen, wobei einige Anlagenbestandteile zur Regenwasserbehandlung weiter in Betrieb bleiben.

Dank Förderung vorgezogen

Eigentlich war die Baumaßnahme im Rahmen der Projektplanung der Gemeinde Büchenbach erst für 2023 vorgesehen. Bedingt durch das staatliche Förderprogramm RZWas, welches bis Ende 2021 mit erhöhten Fördersätzen für Abwasserbaumaßnahmen lockt, wurde das Projekt mit Kosten von 3,16 Millionen Euro (plus Anschlussentgelt an der Kläranlage Roth) um zwei Jahre vorgezogen.


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Im Bereich der Kanaltrasse planen die Kommunen Roth und Büchenbach auf dem vorhandenen Feld- und Waldweg eine Fuß- und Radwegeverbindung. Hierzu muss im Bereich der Aurach eine zirka 400 Meter lange Lücke inklusive Brücke geschlossen werden.

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