Das Richtige tun - auf 27 Seiten und mit Kinderhäusern

3.7.2020, 06:05 Uhr
Mit 42 Maßnahmen sei man in Sachen Städtebauförderung beschäftigt, erklärte der Stadtbaumeister. Mehr als die Hälfte davon sind privat, viele davon schon bewilligt oder sogar abgeschlossen – wie die Sanierung des Hench-Hauses in der Hilpoltsteiner Straße.

© Carola Scherbel Mit 42 Maßnahmen sei man in Sachen Städtebauförderung beschäftigt, erklärte der Stadtbaumeister. Mehr als die Hälfte davon sind privat, viele davon schon bewilligt oder sogar abgeschlossen – wie die Sanierung des Hench-Hauses in der Hilpoltsteiner Straße.

Natürlich hat sich das Virus auch in die Arbeit der Rother Stadtverwaltung eingenistet: Mehr Organisationsaufwand, ein noch genauerer Blick auf die Kosten sind jetzt ständige Begleiter. So konzentriert man sich im Bauamt auf den Schwerpunkt Kinderbetreuung mit etlichen dringend notwendigen Projekten und hat zum Beispiel die Sanierung der Berggasse vorerst weiter nach hinten gestellt.

Vor allem aber gibt es personelle Engpässe: Die Leitung der Stadtplanung ist seit Juni verwaist, berichtete Baier vor dem Stadtrat – ein Grund dafür, dass nun nicht die Abteilung Stadtplanung, sondern die Abteilung Tiefbau umziehen wird in das soeben kernsanierte Zeughausstüberl. Dazu gesellen bei so mancher Baumaßnahme unliebsame Überraschungen: Beim Regenüberlaufwerk an der Ecke Bahnhofstraße/Unterer Weinbergweg tauchten im Untergrund plötzlich nicht nur alte Mauern und alte Leitungen auf, sondern auch Teer. Der muss extra und teuer entsorgt werden. Über die Höhe der Kosten wird, so Baier mit leicht gequältem Lächeln, "gerade verhandelt".

Schwamm im Mauerwerk

Dass sich im Mauerwerk der künftigen Tourist-Information am Kirchplatz ein Schwamm ausgebreitet hat, stellte sich während der Umbauarbeiten heraus und führt nicht nur zur Verzögerung, sondern natürlich auch zur Verteuerung. Als der Entwurf für die geplante Kita auf der Kupferplatte ausgerechnet zu Beginn der Corona-Pandemie den Stadtrat passieren sollte, wurde eine grundlegende Kostendiskussion geführt und der Stadtbaumeister aufgefordert, die Planer zur Kostenreduzierung um 2,5 Millionen auf 8,5 Millionen Euro zu bringen.

Diese Herausforderung nannte Baier nun "spannend", aber gerade bei den Krippen, Kindergärten und Horten konnte er auf der To-Do-Liste schon einiges als abgehakt vorweisen: Die Krippe am Kindergarten Arche Noah in der Sigmund-Freud-Straße "wächst und wächst", freute er sich. Der Waldkindergarten bekommt eine weitere Schutzhütte, im Awo-Sozialzentrum werden zwei Krippengruppen untergebracht, und im evangelischen Gemeindehaus in Eckersmühlen kommt übergangsweise ebenfalls eine Kitagruppe unter. Auch der neue Modulbau-Kindergarten am Hasenbühl komme gut voran, und an der Grundschule Nordring sowie in Pfaffenhofen werden (weitere) Hortcontainer aufgestellt.

Mit 42 Maßnahmen sei man in Sachen Städtebauförderung beschäftigt, mehr als die Hälfte davon sind privat, viele davon schon bewilligt oder sogar abgeschlossen – wie zum Beispiel die Sanierung des Hench-Hauses in der Hilpoltsteiner Straße.

Baulücken erfassen

Und nicht nur über, sondern auch unter der Erde tut sich einiges, wie Baiers Bericht zeigt: In der Waldstraße werden gemeinsam mit den Stadtwerken Leitungen verlegt, in Eckersmühlen wird das Baugebiet Gartenstraße erschlossen, auch an der Lände wird die Erschließung vervollständigt, mit den Abrechnungen für Erschließungen komme man voran, und für den Straßenunterhalt sind heuer 700.000 Euro vorgesehen.

Auf der Erledigungsliste steht auch ein neuer Flächennutzungsplan – der bestehende ist laut Baier jetzt schon mal digitalisiert. Das Erfassen von Baulücken sei wichtig, ein Rahmenplan für den Westring sei beauftragt und ein Energiekonzept Wasserkraft angeleiert. Das Radwegekonzept sei in der Planung. Noch Fragen? Das Weiterentwickeln der Abenberger Höhe, ein Hallenbad, der Umbau des Willy-Supf-Platzes mit der Bahnhofstraße – auch diese Punkte stehen noch auf Baiers Liste. Aber ein Stück weiter hinten.

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