Stadtrat in Spalt

Das schnelle Internet kommt per Satellit

30.8.2021, 05:00 Uhr
Der Breitbandausbau für den Spalter Ortsteil Untererlbach kommt nur schleppend voran. Deshalb setzt die Stadt jetzt auf eine Lösung via Satellit.

© Uwe Anspach/dpa Der Breitbandausbau für den Spalter Ortsteil Untererlbach kommt nur schleppend voran. Deshalb setzt die Stadt jetzt auf eine Lösung via Satellit.

Das gesamte Spalter Stadtgebiet kam bereits in den Genuss des Breitbandausbaus. Bis auf Untererlbach. Hier wollte man vom „Höfeprogramm“ profitieren. Doch das muss mit dem Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung abgesprochen werden. Zunächst ist eine Machbarkeitsstudie nötig. Die und der Ausbau brauchen Zeit. „Es wird damit gerechnet, dass die Umsetzung zwei bis drei Jahre dauert“, heißt es in einer Sitzungsvorlage für den Spalter Stadtrat.

So lange will die Verwaltung nicht warten – und Untererlbach erst recht nicht. Deswegen hat man sich zur Nutzung von Mobilfunk und Internet über Satellit entschieden. Die Relaisstation wird mit 4000 Euro veranschlagt. Die Kosten will die Stadt übernehmen. Die Nutzungsgebühren zahlen die Bewohner, die sich dann über 100 Megabit freuen. Für die Kommune seien das „Kosten in vertretbaren Rahmen“, so Patrick Seubelt (CSU). Erleichtert zeigte sich Dieter Selz (Landliste): „Wir dürfen die Untererlbacher nicht hängen lassen.“

Stadt will Vorkaufsrecht ausüben

Selz plädierte dafür, das Vorkaufsrecht für eine landwirtschaftliche Fläche plus Wald bei Enderndorf auszuüben. So wurde es beschlossen - immerhin 426000 Euro. „Das ist kein Pappenstiel“, gab Bürgermeister Udo Weingart zu bedenken.

Allerdings seien viele Haushaltsposten nicht ausgeschöpft, so dass man umschichten könne, so Gabriele Weislmeier (Fair). Die Fläche, die in absehbarer Zeit nicht baulich genutzt werden kann, diene doch nur der „Spekulation“, monierte Seubelt und empfahl, „die Finger davon zu lassen“. Auch Andreas Zottmann (UWG/FW) meldete mangels Nutzungsoptionen Bedenken an. Das Areal könne aber als Ausgleichsfläche dienen oder für Grundstückstauschoptionen, so der Rathauschef. Damit stelle der Bereich einen Nutzen für die Gemeinschaft dar.

Die Schnittlinger Ortsdurchfahrt will man mit einem Gehweg für rund 150000 Euro ausstatten. Die Option ergibt sich, da der Landkreis die Kreisstraße 2023 ausbauen will. Auch Fahrbahnteiler soll die Durchfahrtsstraße dann bekommen.
Von einem Schnittlinger Bürger wurde das zwar begrüßt, doch fragte er zugleich: „Wollen wir wirklich so lange warten?“ Eine Verkehrsmessung hatte ergeben, dass 70 Prozent der Kraftfahrer zu schnell durchs Dorf fahren. „Der Spitzenreiter brachte es auf 130 Stundenkilometer“, so Martin Haberkorn (CSU). Im Gegenzug wird eine Tempobegrenzung auf 30 überlegt.

Neues Löschfahrzeug nötig

Geld muss die Stadt für die Feuerwehr in die Hand nehmen. Ein neues Löschfahrzeug als Ersatz für den über 40 Jahre alten Vorgänger muss beschafft werden, was mit 450000 Euro zu Buche schlägt – mit 125000 Euro Zuschuss sei zu rechnen. Unfallbedingt muss auch das Mehrzweckfahrzeug ersetzt werden, bei Kosten von bis zu 84000 Euro und einer Förderspritze von bis zu 16000 Euro. Die Ausrüstung schlägt mit gut 26000 Euro zu Buche. Ein gut gefüllter Geldbeutel ist auch für die Brunnengestaltung in Wernfels nötig: Sie kostet über 74000 Euro.

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