Der neue Jugendkulturpreisträger des Kreises ist schon ein Profi

15.10.2014, 17:53 Uhr
Der neue Jugendkulturpreisträger des Kreises ist schon ein Profi

© Paul Götz

Markus Czieharz (19) war ohne Frage derjenige unter den Kandidaten, der in seiner musikalischen Entwicklung den Mitbewerbern um Längen voraus ist. Er ist schließlich schon Profi und gehört zu den besten Trompetern Deutschlands. Die Wahl fiel nicht nur deswegen auf ihn, weil er einen sehr konsequenten Weg gegangen ist, das Gremium wollte auch ein Zeichen setzen nach dem Motto: „Der Prophet gilt sehr wohl etwas im eigenen Land.“

Das wurde auch dadurch unterstrichen, dass man heuer nur einen Preisträger kürte und nicht zwei, wie meistens praktiziert. Dafür fand man die Sprachregelung, dass die vier Mitbewerber „Zweite sind“, was sich durchaus noch lohnen soll. Denn Landrat Herbert Eckstein versprach ihnen ein gemeinsames Konzert mit einer ordentlichen Gage. Außerdem ermunterte der Ausschuss die Musiker, sich nächstes Jahr wieder zu bewerben. Der Preisträger darf das nicht.

Markus Czieharz hat schon viele bedeutende Preise eingeheimst, er spielt im Bundesjugend-Orchester und weiteren erstklassigen Formationen — aber auch noch, wenn es sich machen lässt, in der Stadtkapelle Hilpoltstein, wo er seine musikalischen Wurzeln hat.

Im vorigen Jahr überzeugte er beim Deutschen Jugend-Wettbewerb, mit dem Stipendium des Deutschen Musikrates feierte er seinen bisher größten Erfolg. Derzeit tourt er mit der Salaputia Brass Connection, einem zehnköpfigen Blechbläser-Ensemble.

Von den Gruppen, die sich dem Ausschuss vorstellten, schafften es nur die Rother Nathalie Homm und Roman Barnert, die sich „Half past Six“ nennen, den Termin komplett wahrzunehmen. Das Singer-Songwriter-Duo debütierte 2013 in Roth. Die Schülerin und der Student ziehen zu allen möglichen Anlässen durch den Landkreis: Hochzeiten, Geburtstage, Einweihungsfeiern und Weihnachtsmärkte, gern suchen sie auch in Fußgängerzonen Kontakt zum Publikum.

Aus der kirchlichen Rockmusik Kammersteins hat sich vor zwei Jahren die Band „Beats of Peace“ herausgebildet. Joel Hofer, Nick und Tim Rößler sowie Philipp Weiß spielen Deutsch-Punk und haben schon einiges auf die Beine gestellt. Sie haben eine CD herausgebracht und sind unter anderem Mitveranstalter beim Open-Air „Rock am Rathaus.“

Seit fünf Jahren gibt es die Dalheimer Salonpianisten, ein Spross der Musikschule von Robert Dalheimer in Roth. Momentan machen 14 Leute von 12 bis 20 mit, ihre Salonmusik aus dem 19. Jahrhundert wird besonders gerne von Senioren gehört.

Noch größer ist das Spektrum des Stadtorchesters Roth, das es seit dem Jahr 2000 gibt. Es wurde nicht nur bei den Musicalproduktionen in der Kreisstadt gefeiert, es pflegt auch den Austausch mit vielen anderen Musikern, heuer war es Organisator des Blasmusikfestivals und beteiligt sich an Benefizveranstaltungen.

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