Deutscher Meistertitel trotz Sturzpech

14.8.2012, 00:00 Uhr
Deutscher Meistertitel trotz Sturzpech

© Hochholzer

Der Wettkampf rund um den Olbersdorfer See war das vierte Rennen der XTERRA Europan Tour. Die Teilnehmer mussten 1,5 Kilometer Schwimmen, 35 Kilometer auf dem Mountainbike mit über 1100 Höhenmetern und neun Kilometer Laufen auf Singletrails rund um den See bewältigen.

„Perfekte Crosstriathlon-Bedingungen“ attestierte Alexander Haas dem Rennkurs in Zittau. Hatte der Regen in der Nacht den Boden der Strecke noch aufgeweicht, war es pünktlich zum Start trocken und leicht bewölkt. „Die Strecke war genau richtig – ein bisschen nass aber nicht total matschig. Und die rutschigen Wurzeln haben mir nichts ausgemacht“, meinte Haas nach dem Rennen. Daran erkennt man den Xterra-Spezialisten, der mit seinem Rennen eigentlich ganz zufrieden war, auch wenn es für das Podium in der Gesamtwertung nicht ganz gereicht hatte.

Vier Minuten Rückstand

Nach 2:32:51 Stunden passierte Alexander Haas den Zielstrich und lag damit knapp vier Minuten hinter dem britischen Sieger Asa Shaw (2:28:54). Die Ränge zwei und drei belegten Nicolas Lebrun aus Frankreich (2:31:45) und Karl Shaw aus England (2:32:14).

Nach zwei Runden im O-See, die ohne Neoprenanzug zu absolvieren waren, saßen die gewohnt schnellen Schwimmer Asa Shaw, Ben Allen und Karl Shaw als erste auf dem Mountainbike. Doch die Verfolgergruppe wurde diesmal von einem seltenen Gast angeführt. Sebastian Kienle machte auf der Schotterpiste bergauf ordentlich Tempo, setzte sich und die Gruppe am Hinterrad an die Spitze und brachte dabei den ein oder anderen Xterra-Spezialisten an seine Grenzen. In der Abfahrt konnte sich dann aber Alexander Haas dank seiner Fahrkünste zusammen mit Marvin Gruget absetzen.

Nach einem Fahrfehler wurde der fränkische Crosstriathlet allerdings von einem Stapel Holz ausgebremst und stürzte. Dabei war die Kette vom Ritzel gesprungen, und als Haas sie per Hand wieder in die richtige Position gebracht hatte, war Gruget schon auf und davon.

Beim Laufen konnte sich Alexander Haas zunächst auf Rang drei halten, während vorn die starken Läufer Asa Shaw und Nicolas Lebrun den Sieg unter sich ausmachten. Dann aber musste der TSG-Triathlet seinen fehlenden Laufkilometern Tribut zollen und den letzten Treppchenplatz sowie die Blechmedaille an Karl Shaw, den Bruder des Siegers, und Jan Kubicek abgeben.

Vater siegt ebenfalls

Der deutsche Meistertitel war Haas jedoch sicher, denn Sebastian Kienle (2:33:16) und Felix Schuhmann (2:33:51) folgten trotz Aufholjagd auf der Laufstrecke ein gutes Stück hinter ihm. Einen zweiten Meistertitel für die Familie Haas holte Vater Georg, der souverän die DM-Wertung in der Altersklasse 55 bis 59 gewann. Mit seiner Zeit von 3:34:16 Stunden hatte er über neun Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten seiner Altersklasse.

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