Die vier Bäck‘n Moila spielten auf

10.11.2014, 15:34 Uhr
Die vier Bäck‘n Moila spielten auf

© Manfred Klier

Zur herbstlichen Stubenmusik waren die vier „Bäck’n Moila“ eingeladen. Reine, traditionelle Volksmusik zu pflegen, sehen sie als ihre Aufgabe an. Volkstümelei liegt ihnen gar nicht. Das kam bei den rund einhundert Senioren bestens an. Drei der Musikerinnen stammen aus einer Bäcker-Familie - daher der Name - mit sechs Mädchen und zwei Buben. Sie kommen aus Holzheim bei Neumarkt.

Brigitte Koller spielt die Steirische, ein diatonisches Akkordeon, Renate Gerner zupft die Gitarre und Katharina Bogner sitzt am Hackbrett. Aus einer Metzgersfamilie mit neun Kindern stammt Paula Höß, die Vierte im Bunde. Sie ist am Kontrabass für die tiefen Töne zuständig.

Gleich zünftig ging es mit „Afi und obi“ los, einem „Boarischen“ im Dreivierteltakt. „Es Manner und es Weiberleit“ folgte mit dem Refrain: „Und gab’s koa Lieb und koa Musik, wos war dann s’Leben noch wert?“ Der Walzer „Schloss Prunn Bank“ schloss sich an.

Beichten im Web

Zwischendurch erzählte Brigitte Koller Texte zum Schmunzeln. Sie hatte die Idee zu einer völlig neuen Nutzung des Internets. Könnte man etwa, statt zur Beichte zu gehen, etwa die Seite www.vergebung.de aufrufen, um dort seine Sünden loszuwerden? Vielleicht könnte man auch seine Sünden auf dem Computer speichern, um sie dann gesammelt zu mailen? Politiker könnten auf diese Weise mit ihren Wahlversprechen verfahren. Dann gäbe es ja fast nur noch Heilige auf der Welt.

In mehreren Pausen hatten die Besucher Gelegenheit für Gespräche und um Kaffee und Kuchen zu genießen. Monika Bergauer und ihr Team waren dabei aufmerksame Servicekräfte.

„Der Rittner“, ein Walzer aus Südtirol setzte das Programm fort. So mancher Fuß der begeisterten Zuhörer  wippte im Takt mit, reicher Applaus belohnte das Quartett für seinen gelungenen Auftritt. „Männlich oder weiblich?“, das war die Frage in einer weiteren Erzählung.

Manches werde heute geschlechtsneutral ausgesprochen, aber das funktioniere nicht immer, war zu erfahren. Gibt es zum Ausdruck „der Mensch“ auch die Variante „die Menschin“, oder gar „das Mensch“? Gibt es zum Maulwurf die Maulwürfin, oder zum Sperling die Sperlingin? Wie hört es sich an, wenn man sagt: „Mein Dobermann hat Junge bekommen?“ Warum gibt es zur Schraubenmutter keinen Schraubenvater?  Lauter Fragen. Aber zum Ausdruck „die Dummheit“ gibt es immerhin das männliche Gegenstück, nämlich „der Unsinn“.

Mit viel Freude am Musizieren spielten die vier „Bäck’n Moila“ auf und bescherten den Zuhörern einen amüsanten Nachmittag.

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