Die Wiege der Luftwaffe steht künftig in der Kaserne Roth

29.10.2018, 19:25 Uhr
Die Wiege der Luftwaffe steht künftig in der Kaserne Roth

© Foto: Gsänger

"Gut investiertes Geld", freute sich Bürgermeister Ralph Edelhäußer, der gestern zusammen mit der Bundestagsabgeordneten Marlene Mortler den Parlamentarischen Staatssekretät bei der Bundesministerin der Verteidigung, Thomas Silberhorn, bei einem Besuch am Standort Roth begleitete. Erinnert wurde, dass Roth, bis 2011 größter Bundeswehrstandort in Bayern, im Zuge der Bundeswehrreform sogar das Aus drohte. Dann beschloss das Bundesverteidigungsministerium — auch auf Druck heimischer Abgeordneter — die Offiziersschule Luftwaffe von Fürstenfeldbruck nach Roth zu verlegen.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen bis 2022 umfassende Bauten entstehen. Mit etwa 270 militärischen und zivilen Mitarbeitern soll voraussichtlich ab 2023 die Ausbildung aufgenommen werden.

Deshalb entstehen in den nächsten Jahren unter anderem zeitgemäße Unterkunftsgebäude, Lehr- und Sprachhörsäle, ein Auditorium, moderne Sportanlagen sowie ein Appellplatz.

Im Mittelpunkt aller Planungen steht ein 100 mal 100 Meter großer vierstöckiger Atriumbau. "Unser Prunkstück", schwärmt Brigadegeneral Michael Traut, seit 2016 Leiter der Offiziersschule der Luftwaffe.

Der Campus wird ca. 52 Hektar der 254 Hektar großen Liegenschaft einnehmen. Schwerpunkte sind das zentrale Lehrsaalgebäude und die Unterkünfte für 720 Lehrgangsteilnehmer. Das Konzept der kurzen Wege unterstreicht den Campus-Charakter. Zusammen mit dem Wirtschafts- und Betreuungsgebäude, dem Sportzentrum und einem Waffenkammergebäude investiert der Bund für die zentralen Einrichtungen der Offiziersschule am Standort Roth rund 180 Millionen Euro.

Thomas Silberhorn und Michael Traut betonten, dass die Otto-Lilienthal-Kaserne ein traditionsreicher und attraktiver Luftwaffenstandort mit hoher Verbundenheit zur Bevölkerung sei. Der Staatssekretär wollte aber auch wissen, ob die Stadt Roth Offizieren, die dauerhaft am Ort wohnen wollen, Wohnraum anbieten könne. Edelhäußer verwies hierbei auf ein neues Baugebiet in Eckersmühlen mit rund 90 Einheiten und das Baugebiet "Abenberger Höhe". Und ab 2019 könne die Kreisstadt auch mit einem vier-Sterne-Hotel aufwarten, fügte er hinzu.

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