Diskussion um Brandschutz in der Mittelschule Allersberg

29.1.2016, 15:55 Uhr
Diskussion um Brandschutz in der Mittelschule Allersberg

© Foto: Archiv/Reinhold Mücke

Die erneute Diskussion ausgelöst hatte ein Schreiben von Rektor Friedmar Blechschmidt, das wenige Tage vor der Sitzung eingegangen war und mit dem er den aktuellen Sachstand erfragen wollte. Es gehe ihm wohl zu langsam, fasste Bürgermeister Bernhard Böckeler den Vorstoß des Rektors zusammen.

Der Brandschutznachweis aber müsse komplett für das gesamte Schulgebäude erfolgen, um dann auch einen Bauantrag für die notwendigen Maßnahmen einreichen zu können. Übrigens habe der Markt im Bereich der Turnhalle der Mittelschule die Brandschutzanforderungen bereits komplett umgesetzt, fügte der Rathauschef noch an. Böckeler will aber trotzdem wohl überlegt die erforderlichen Maßnahmen in diesem Jahr planen, um sie dann im kommenden Jahr umsetzen zu können.

Bauamts-Mitarbeiter Benjamin Haußner erinnerte an die Beratung im Juli vergangenen Jahres, bei der mögliche Alternativen für das Treppenhaus vorgestellt worden waren: eine Festverglasung des gesamten Treppenhauses mit Kosten von mindestens 280 000 Euro, ein flexibler Feuerschutzvorhang mit Kosten von 130 000 Euro zuzüglich 10 000 Euro für die notwendigen Elektroinstallationen oder ein Umbau mit einer außen angesetzten Ersatztreppe mit Kosten von wenigstens 330 000 Euro.

Das Gremium neigte seinerzeit zu dem Feuerschutzvorhang. Bei der damaligen Beratung, so Haußner, sei als Alternative zu diesem Feuerschutzvorhang auch noch im Gespräch gewesen, das Treppenhaus im Erdgeschoss „abzumauern“, weil dann der Vorhang kürzer ausfallen könnte. In den dazu mittlerweile durchgeführten Untersuchungen habe sich herausgestellt, dass dann aber im Untergeschoss ein zusätzlicher zweiter Fluchtweg notwendig sei. Dieser sei nur an einer Stelle eines Abstellraumes möglich. Das müsse dann mit einer zusätzlichen außenliegenden Treppe samt Erdaushub und Betonwanne erfolgen, so Haußner. Dies müsse aber noch im Detail untersucht und ausgearbeitet werden, um dann auch Kosten ermitteln zu können.

Das Thema Brandschutz beschäftige aber auch andere Gremien und mit anderen Gebäuden, erklärten Bürgermeister Böckeler und Marktbaumeister Stefan Ott in der Sitzung. Bei einer Brandschutzbegehung von Bürgermeister und Marktbaumeister zusammen mit Pfarrerin Martina Strauß im evangelischen Kindergarten Ebenried wurden ebenso Mängel festgestellt. Eigentümer ist die evangelische Kirchengemeinde, seitens des Markts erfolge lediglich eine Beratung und Unterstützung, wie Ott erklärte.

Auch dort reiche die bestehende Treppe nicht aus, ein zweiter Fluchtweg sei erforderlich. Als schnelle Lösung solle womöglich eine außenliegende zusätzliche Treppe angebaut werden. Ab kommender Woche, so der Bürgermeister, sollen deshalb die Kinder in den danebenliegenden Pfarrstall ausgelagert werden. Auch da müsse sichergestellt werden, dass der Brandschutz funktioniere.

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