Eckersmühlener Serien-Sprayer: "Handschrift" verrät Graffiti-Schmierer

ROTH/ECKERSMÜHLEN - Kaum eine Hauswand und kaum ein Stromkasten blieben die vergangenen drei Jahre in Eckersmühlen von Graffiti-Schmierereien verschont. Nicht einmal vor der Verschandelung und Beschädigung von Kinderspielplätzen und Sportstätten machte der Täter halt. Einige Geschädigte wurden sogar mehrfach Opfer des bis vor kurzem noch unbekannten Täters. Jetzt ist er gefasst.

Nach langer und intensiver Überwachungs- und Ermittlungsarbeit gelang der Polizei nun endlich der Ermittlungserfolg. Ausschlaggebend war der Hinweis eines Jugendlichen aus Eckersmühlen auf eine Abbildung in einem sozialen Netzwerk, welche ein auch bei den Graffiti verwendetes Symbol zeigte. Bei weiteren Recherchen der Polizei im Internet fanden sich dann fast alle verwendeten Symbole in dem anonymen Account. Durch weitere akribische Ermittlungen identifizierten die Beamten als Inhaber des Accounts einen mittlerweile 23-jährigen Eckersmühlener. Neben einem Strafverfahren könnten ihn nun auch erhebliche Schadensersatzforderungen erwarten.

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Die Polizei weist in diesem Zusammenhang explizit darauf hin, dass es sich bei illegalem Graffiti nicht um ein Kavaliersdelikt handle. Auch wenn die Täter selbst es als „cool“ oder gar als „Kunst“ verstanden wissen wollten, treffe dies auf die Geschädigten in der Regel nicht zu. Es handle sich uneingeschränkt um Beschädigung fremden Eigentums, deren Beseitigung für die Betroffenen einen erheblichen finanziellen Aufwand erfordere. Bei größeren Flächen oder wenn Oberflächen, beispielsweise Holz, komplett ersetzt werden müssen, seien hier schnell mehrere Tausend Euro fällig. Schadensersatzforderungen können sich für den Täter demnach als sehr kostspielig herausstellen.

Geschädigte im aktuellen Fall, die bislang vielleicht wegen eher geringer Erfolgsaussichten noch keine Anzeige erstattet haben, können dies jederzeit nachholen. Da sich der Beschuldigte zu seinen Taten noch ausschweigt, sucht die Polizei zudem weitere Zeugen - auch solche, denen nur vom Hörensagen etwas zugetragen wurde.

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