,Eine Straße, die vieles verändert‘

6.7.2013, 00:00 Uhr
,Eine Straße, die  vieles verändert‘

© Graff

„Wir haben immer an dieses Projekt geglaubt“, betonte der Baudirektor des Staatlichen Bauamtes Nürnberg, Rainer Popp. „Das sind lauter Freudentränen“, kommentierte Landrat Herbert Eckstein den pünktlich zu Beginn der Feier einsetzenden Platzregen. Die Verlegung der Staatsstraße 2220 werde die Lebensqualität der Menschen im Dorf erheblich verbessern, freute sich Büchenbachs Bürgermeister Helmut Bauz in der Runde der zahlreich vertretenen Ehrengäste und Dorfbewohner.

Mit Volldampf soll’s losgehen

Er sei in den zurückliegenden Jahren auf wenige Straßenbauprojekte so oft angesprochen worden wie auf die Ortsumgehung Aurau, blickte Innenminister Joachim Herrmann in seiner Festansprache zurück. Er freue sich, sein Versprechen, die Baumaßnahme anzugehen, sobald es irgendwie möglich ist, nun einlösen zu können. „Jetzt geht es mit Volldampf sofort los!“

Lange genug hatten die Aurauer darauf warten müssen, dass ihre enge und kurvenreiche Dorfstraße vom Durchgangsverkehr entlastet wird. Unermüdlich hatten sich Dorfbewohner und Lokalpolitiker über Jahre und Jahrzehnte hinweg für die Realisierung der Ortsumgehung Aurau stark gemacht. Dass der Baubeginn jetzt plötzlich so überraschend schnell geht, haben die Aurauer dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass ein für dieses Jahr geplantes Straßenbauprojekt im Nürnberger Land heuer nicht realisiert werden kann und das freigewordene Geld nun dem Büchenbacher Ortsteil zugute kommt.

Im Nürnberger Straßenbauamt und im Büchenbacher Rathaus musste man nur in die Schublade greifen, um die seit Jahren fertigen Pläne für die Ortsumgehung herauszuholen. Auch mit den Grundstückseigentümern vor Ort konnte schnell eine Einigung erzielt werden. So können die Aurauer darauf hoffen, dass die tägliche Blechlawine bereits Ende 2014 um statt durch das Dorf rollen kann.



Besonders erfreulich, so der Innenminister, sei, dass sich die Gemeinden Roth, Büchenbach und Abenberg mit einer klaren gemeinschaftlichen lokalpolitischen Entscheidung entschlossen haben, den Bau der Ortsumgehung mit einer eigenen Baumaßnahme zu verbinden und entlang der Staatsstraße eine sichere und attraktive Radwege-Verbindung von Rothaurach nach Kleinabenberg zu bauen. „Wir werden deshalb bereits alle baulichen Voraussetzungen für die sichere Anbindung dieses Radweges schaffen“. Damit wird es in absehbarer Zeit einen durchgehenden Radweg zwischen Roth und Abenberg geben.

Lebenswerteres Aurau

„Diese Straße wird vieles verändern“, betonte Bürgermeister Helmut Bauz. Schon jetzt blicke er mit Freude und Dankbarkeit auf die Verkehrsfreigabe Ende nächsten Jahres. Aurau werde dann viel lebenswerter sein, „wenn Eltern ihre Kinder auch ohne Gehsteig unbesorgt auf den Weg zur Bushaltestelle schicken können“.

Der Bau der Umgehungsstraße beginnt 450 Meter westlich von Aurau. Dort verlässt sie die bestehende Staatsstraße von Kleinabenberg kommend und quert das Listenbachtal mit einer Brücke. Anschließend verläuft die Trasse von Aurau bis zur Kreuzung mit der nach Georgensgmünd führenden Staatsstraße 2224. Diese Kreuzung wird zu einem Kreisverkehr umgebaut.

Nach 400 Metern führt die Trasse östlich von Aurau wieder zurück auf die bestehende Straße. Gleichzeitig soll die Kreuzung mit der Staatsstraße nach Schwabach zu einer verkehrssicheren Einmündung umgebaut werden. Die Bauarbeiten beginnen umgehend mit dem Bau der künftigen Listenbachbrücke, die bereits im nächsten Frühjahr fertiggestellt sein soll. Danach beginnt der eigentliche Streckenbau. Die Verkehrsfreigabe ist für Ende 2014 geplant.

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