Eingewanderten Muscheln wird der Garaus gemacht

20.12.2016, 15:47 Uhr
Eingewanderten Muscheln wird der Garaus gemacht

© Tobias Tschapka

Normalerweise ist der Rothsee an der Hauptsperre bis zu acht Meter tief. Doch seit Anfang November wurde stetig Wasser abgelassen, bis der Pegel im See nur noch bei drei Metern lag. Denn so kommen die am Ufer lebenden Dreikantmuscheln zum Vorschein, die nach einigen Tagen Frost absterben, erläutert der zuständige Abteilungsleiter im Wasserwirtschaftsamt Nürnberg, Klaus Winkelmair, auf Nachfrage.

Vor vier Jahren waren die kleinen Tiere zum ersten Mal im Rothsee aufgetaucht. Es wird vermutet, dass sie über Schiffe aus der Donau und dem Main-Donau-Kanal in den Wasserspeicher kamen. Die eingewanderten Tiere verhalten sich invasiv und nehmen den heimischen Muscheln die Nahrung weg. Bis Ende dieser Woche soll der See wieder seinen normalen Pegel erreichen. Die abgefrorenen Dreikantmuscheln zersetzen sich dann langsam im Wasser.

Damit die heimischen Teichmuscheln nicht unter der Aktion leiden, wurden schätzungsweise 120 000 Tiere in Sicherheit gebracht, so Winkelmair. Dafür fischten unter anderem einige Rentner und Jugendliche des Fischereivereins Roth und Umgebung die Teichmuscheln ab, berichtet dessen Vorsitzender Josef Wechsler.

 

Keine Kommentare