Einladung an Meister Adebar

9.3.2020, 16:39 Uhr
Einladung an Meister Adebar

© Foto: Yevheniia Frömter

  Auf Initiative von Gemeinderatsmitglied Norbert Dörfler wurde nun ein Storchennest über den Dächern Büchenbachs angebracht, um eine geeignete Brutstelle für die Tiere bereitzustellen.

Auf dem Weg zu seiner Arbeitsstätte seien Dörfler vermehrt Störche aufgefallen, die im Rednitztal ihr Unwesen treiben würden. Kurzerhand entschloss er sich, einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat zu stellen, um durch ein spezielles Storchennest vielleicht die eine oder andere Storchenfamilie wieder nach Büchenbach zu locken: "Es war mir einfach ein Anliegen." Für "Storchenexperte" Martin Kittsteiner aus Rednitzhembach eine willkommene Maßnahme. Seinen Aufzeichnungen zufolge, sei es schon über 100 Jahre her, dass Weißstörche in Büchenbach genistet hätten. Durch dichte Bebauung und dem Fehlen von hohen Schlöten, hätten die Vögel in den letzten Jahrzehnten zwangsläufig einen großen Bogen um die Gemeinde gemacht. Die Population von Störchen sei allerdings nie so hoch gewesen, wie dieser Tage: "Wenn wir jetzt nichts machen, wann dann?" Kittsteiner sei von der Nestbauaktion jedenfalls völlig überzeugt: "Ich hoffe, dass der Weißstorch nun wieder etwas mit Büchenbach anfangen kann."

Bei Antragstellung ging Bauz zunächst von einem "Gag" Dörflers aus – und für einen Teil der Gemeinderatskollegen sorgte das Storchennest lediglich für einen "Schmunzler". Dörfler dagegen blieb hart und drängte auf Umsetzung. Auch bei der Vorstellung der Idee im Rahmen einer Bürgerversammlung herrschte "geteilte Meinung", so Bauz. Dennoch gab der Rathauschef "grünes Licht" – nicht zuletzt den Störchen zuliebe. Durch tatkräftiges Engagement seitens der Gemeinde und Spenden konnte das Storchennest mit einem Lastenkran des Rother Technischen Hilfswerks nun auf dem Büchenbacher Rathaus montiert werden.

Mehmet Ali Ucal (Schlosserei Büchenbach) hat das Nest gebaut und der Gemeinde Büchenbach gespendet.

Gespannt sei Bauz, ob letztendlich auf dem Rathausdach gebrütet werden würde. Bei anderen Gemeinden habe es aber schon funktioniert, wisse er. Für Norbert Dörfler ist klar: "Das Nisten wird nicht von heute auf morgen passieren."