Einmal Bronze bei der Trophäen-Jagd

WETZLAR - Als bei den deutschen TT-Meisterschaften in Wetzlar die Siegerehrung im Herren-Doppel durchgeführt wurde, stand auch ein Spieler des Zweitligisten TV Hilpoltstein auf dem Podium. Alexander Flemming gewann an der Seite von Erik Bottroff (Borussia Dortmund) die Bronzemedaille. Entsprechend groß war die Freude beim Thüringer. "Ich bin mit Platz drei sehr zufrieden", sagte Flemming, der 2009 und 2013 mit Jörg Schlichter Gold gewonnen hatte.

Flemming/Bottroff verpassten den Einzug in das Finale mit einer 11:9, 6:11, 4:11 und 6:11-Niederlage gegen die Titelverteidiger Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt) und Dang Qiu (ASV Grünwettersbach). Der Hilpoltsteiner Kapitän: "Im ersten Satz haben wir an unserem Limit gespielt und konnten unsere Gegner noch überraschen. Anschließend haben unsere Gegner viel schneller und flexibler gespielt. Die Niederlage geht deshalb auch in Ordnung."

Auf dem Weg in das Halbfinale hatten die DM-Dritten lediglich einen Satz abgegeben und davon profitiert, dass Nationalspieler Steffen Mengel (Post SV Mühlhausen) aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagte. Deshalb kam es nicht zum Viertelfinal-Duell mit den eigentlich an Position vier eingestuften Mengel und Ruwen Filus (TTC Fulda-Maberzell), sondern zum Aufeinandertreffen mit den krassen Außenseitern Heye Koepke/Jannik Xu (TSV Lunestedt/TuS Celle). Dieses Duell gewannen Alexander Flemming und Erik Bottroff mit 11:4, 5:11, 12:10 sowie 13:11.

In der Einzel-Konkurrenz war Flemming wegen seiner 2315 Ranglistenpunkte an Position 14 gesetzt und musste damit nicht am Freitag in der Gruppenphase zum Schläger greifen. Zum Auftakt der Endrunde setzte sich Flemming trotz eines zwischenzeitlichen 1:2-Satzrückstandes gegen Julian Mohr vom Liga-Konkurrenten NSU Neckarsulm mit 13:11, 7:11, 6:11, 11:7, 11:5 und 11:8 durch. "Julian und ich kennen uns sehr gut. Nach einem holprigen Start habe ich die Winkel in meinen Schlägen gut gefunden. Hinten raus war das eine solide Vorstellung von mir."

Im Achtelfinale blieb jedoch die große Überraschung aus, denn Flemming war gegen den späteren Medaillengewinner Dang Qiu vom Erstligisten ASV Grünwettersbach bei der 7:11, 5:11, 3:11, 11:9 sowie 4:11-Niederlage ohne Chance. "Dang spielte gute und feste Bälle. Ich benötigte ein, zwei Sätze, um mich an das Niveau zu gewöhnen. Aber richtig fand ich eigentlich nie zu meinem Spiel."

Im Mixed-Wettbewerb meisterten Alexander Flemming und seine Partnerin Kristin Lang (Kolbermoor) die erste Runde. Nach hartem Kampf wurden Katharina Michajlova/Michael Servaty (Kolbermoor/Neuss) in fünf Durchgängen besiegt.

Gegen die an Position zwei gesetzten Shan Xiaona/Ricardo Walther (TTC Berlin/ASV Grünwettersbach) gingen bei der 9:11, 8:11 und 4:11-Niederlage im Achtelfinale leer aus. "Trotz des deutlichen Ergebnisses hatten wir einige Chancen. Leider sind uns zu viele leichte Fehler unterlaufen."