Erhart lässt Worten endlich Taten folgen

5.8.2015, 17:36 Uhr
Erhart lässt Worten endlich Taten folgen

© Foto: Gruppe C Verlag

Dass er sich nach zwei Läufen über insgesamt 22 Meisterschaftspunkte freuen würde, wagte Erhart nach dem Qualifying und dem Startplatz 14 in Spielberg nicht zu träumen. „Mein Ziel ist es ganz klar, diesen Platz zu verteidigen und natürlich auch noch etwas nach vorne zu kommen“, blickte der Porsche-Pilot voraus.

Im ersten Rennen erwischte Erhart einen guten Start. Schnell fand er sich auf Platz elf wieder und schickte sich an, die Top 10 zu attackieren. Eine frühe Kollision zweier Konkurrenten kostete ihn zwar einen Rang, er ließ aber nicht locker und blieb seiner Linie treu. Das sollte belohnt werden: Obwohl Erhart trotz Ausweichmanöver mit Konkurrent Zöchling zusammenstieß und deshalb nur noch mit einem halben Heckspoiler unterwegs war, fuhr er auf den achten Platz, gleichbedeutend mit acht Meisterschaftspunkten.

Entsprechend positiv fiel das Fazit des 27-Jährigen aus: „Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis. Vor allem wenn man bedenkt, dass ich einen Großteil des Rennens ohne funktionsfähigen Heckspoiler unterwegs war, was den Wagen in Linkskurven beinahe unfahrbar gemacht hat.“

Am nächsten Tag sollte es sogar noch besser gehen. Am Morgen hatte es kräftig geregnet — Regen, der kurz vor Rennbeginn aber wieder aufhörte. So entschieden sich die meisten Fahrer im Feld für Slicks. Lediglich einige Porsche-Piloten, wie Erhart, gingen mit Regenreifen ins Rennen.

Wie sich beim Start zeigte, war das die richtige Entscheidung. Erhart machte zwölf Positionen gut und war bereits nach der ersten Runde auf Platz zwei.  Im Laufe des Rennens zog der Röttenbacher in seinem 911er Porsche souverän seine Runden und befand sich auf dem zweiten Platz. 

Kurz vor Schluss kam dann zum wiederholten Male das Safety-Car zum Einsatz. Das Feld rückte näher zusammen und zwischen dem Führenden Jeffrey Schmidt und Erhart sortierte sich der überrundete Ralf Bohn ein. Beim Restart gab Schmidt das Tempo vor, das Bohn aber aufgrund seiner Slickbereifung nicht mitgehen konnte und in der letzten Kurve vor Start und Ziel abflog. „Ich durfte ihn bei dem Restart vor der Start- und Ziellinie aber nicht überholen und habe dann etwas Tempo rausgenommen, jedoch haben meine Konkurrenten sofort beschleunigt, darauf hin habe ich dann auch Gas gegeben“, sagte Erhart. Zwei Fahrer konnten dann direkt in Kurve eins an ihm vorbeiziehen, wobei sich kurze Zeit später Erhart wieder auf Platz drei vorkämpfen konnte.

Auf den letzten Rennkilometern entbrannte ein erbitterter Kampf um das Podium mit Philipp Eng, dem Gesamtführenden. Kurz vor Schluss rutschten beide Kontrahenten in einer Rechtskurve von der Strecke, was aber keiner der anderen Fahrer ausnutzen konnte. Eng kam jedoch vor Erhart wieder auf die Strecke und hatte somit nun Platz drei inne. Dem Röttenbacher blieb Platz vier.

Podium zum Greifen nah

 „Das Podium war zum Greifen nah, aber durch die Safety-Car-Phase kurz vor Ende und dem Restart wurde es sehr schwer“, erklärte der Porsche-Pilot kurz nach der Zieleinfahrt mit etwas Wehmut. „Dennoch ist das ein sensationelles Ergebnis für uns. Meinem Teamchef Karsten Molitor, der gemeinsam mit mir die Entscheidung für die Regenreifen getroffen hat, gilt mein besonderer Dank“, so der 27-Jährige weiter, der auf zwei für ihn sehr gut gelaufene Rennen zurückblicken kann und sich und sein Team für die harte Arbeit in der Vorbereitung auf Spielberg belohnen konnte. 

 Die nächsten beiden Wertungsläufe finden am zweiten Septemberwochenende in Oschersleben statt.

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