Es tut sich etwas

ROTH - Wie eine Wunde sieht es immer noch aus. Seit zweieinhalb Jahren steht das Haus in der Hauptstraße 15 in Roth versehrt und verwundet da, nachdem bei einem Brand der gesamte Dachstuhl in Flammen aufgegangen und ein junger Mann ums Leben gekommen war. Das Dach musste abgerissen werden. Jetzt gibt es einen Antrag für den Wiederaufbau des baufälligen Gebäudes.

"Aaah", seufzte Bürgermeister Ralph Edelhäußer erleichtert, als er vor dem Bauausschuss des Stadtrates den Antrag vorlas. Das Haus wieder aufbauen will die in Roth ansässige A&A Projekt GmbH, die schon das Hench-Haus in der Hilpoltsteiner Straße 4 wieder zu einem Schmuckstück hergerichtet hat.

Zunächst sei von Abriss und einem größeren neuen Gebäude die Rede gewesen, aber nach Gesprächen plane der Investor die Wiederherstellung des Hauses "analog unseren Vorgaben", berichtete Stadtbaumeister Wolfgang Baier. Die Kubatur werde also wieder so sein wie vorher.

Die Ansicht des zweistöckigen Giebelhauses plus Dachgeschoss werde samt Holzfenstern und Dachgauben wieder hergestellt, im hinteren Teil soll eine Dachterrasse angebaut werden. Mit der Denkmalschutzbehörde sei der Neuaufbau besprochen, die beantragte Befreiung vom Stellplatznachweis sieht die Stadt als "grundsätzlich möglich" an.

"Das Wiederbeleben von leer stehenden Wohnhäusern oder vormals gewerblichen Nutzungen entspricht den Zielen der Altstadtsanierung", freute sich Baier.

Laut Bauantrag werden für das Erdgeschoss zur Hauptstraße hin zwei Ladengeschäfte vorgesehen. Eines mit 84, das daneben mit 55 Quadratmetern. "Schade", findet das allerdings Stadträtin Elisabeth Bieber (Freie Wähler). Denn statt der zwei kleineren Geschäfte wäre ein größeres sicher sinnvoller und würde auch genutzt werden. Für die beiden Läden gebe es aber, so der Bürgermeister, ernsthafte Bewerber.

Einstimmig sprach man sich im Ausschuss für das "Einvernehmen" mit dem Antrag aus – die Entscheidung trifft letztlich das Landratsamt.