"Final Four" ist das Sehnsuchtsziel

20.9.2019, 17:05 Uhr

© Foto: Erik Thomas

"Wir hoffen trotz des guten Wetters und der etwas ungewohnten Uhrzeit auf eine gut gefüllte Stadthalle", ergänzt Abteilungsleiter Robert Nachtrab, dem eine besondere Rolle zukommt.

Sechsmal hintereinander haben Hilpoltsteins Tischtennis-Cracks ihre Vorrundengruppe gewonnen – das ist einzigartig für einen Zweitligisten. Im Januar 2017 schafften sie es sogar bis ins "Final Four", wo sie vor 2500 Zuschauern, darunter fast 300 in HIP-HIP-Hurra-Trikots, dem Rekordmeister Fortuna Düsseldorf mit Timo Boll einen begeisterten Halbfinal-Fight lieferten. "Da wollen wir wieder hin", formuliert Flemming selbstbewusst das hochgesteckte Ziel.

Gegner Celle ist wie die Hilpoltsteiner nicht besonders gut in die Punkterunde gestartet. Der 1:6-Pleite bei dem TTC Bad Hamm folgte ein wackeliger 6:4-Heimerfolg gegen den Aufsteiger TV Leiselheim. Die beste Leistung brachten die Niedersachsen in ihrem ersten Pokalspiel an die Tische: Den Meisterschaftsfavoriten TTC OE Bad Homburg düpierten sie in dessen Halle beim 3:1 ganz gewaltig. Besonders Tobias Hippler, der 20-jährige Junioren-Nationalspieler, Viertelfinalist bei der Jugend-WM und Bundesranglistensieger bei den Herren (2018), zeigte im Pokal eine glänzende Leistung, später in seinen vier Punktspielen lief’s nicht ganz so gut (1:3-Siege).

Die beiden Neuzugänge Andrei Putuncica (20) und Jiri Martinko (19) sind nicht von schlechten Eltern. Der zweifache moldawische Meister Putuntica gehört zu Europas großen Talenten und war sogar schon einmal Schüler-Weltmeister im Doppel. Martinko stammt aus Ostrawa und war lang Tschechiens bester Jugendlicher – es ist sein erstes Jahr in Deutschland. Bei seinen drei Punktspielen blieb er bisher ungeschlagen. Der Ex-Hilpoltsteiner Arne Hölter ist mit 26 Jahren mittlerweile der "Oldie" in der jungen Celler Truppe, denn auch Jannik Xu, 2015 deutscher Meister und Vizeeuropameister bei den Schülern, ist erst 19 Jahre alt.

Der TV Hilpoltstein kommt ebenfalls mit fünf Spielern in die Stadthalle. Neben David Reitspies, Alexander Flemming, Dennis Dickhardt und Francisco Sanchi wird auch Jugend-Nationalspieler Hannes Hörmann (16) dabei sein, der bei der Pokal-Vorrunde mit seinem Sieg gegen den erfahrenen russischen Zweitliga-Akteur Andrej Semenov nicht nur die Fachwelt überraschte.

Im Pokal wird nach dem System der TBBL an einem Tisch gespielt, das Spiel ist beendet, wenn eine Mannschaft drei Punkte hat, bei 2:2 gibt es ein Doppel, bei dem jedoch die jeweilige Nr. 1 nicht mehr eingesetzt werden darf. Die Aufstellung kann frei vorgenommen werden, man muss sich also nicht nach der Rangliste richten – taktische Überraschungen sind somit nicht ausgeschlossen.

Keine Kommentare