Fridolin fühlt sich pudelwohl

5.7.2017, 15:47 Uhr
Fridolin fühlt sich pudelwohl

© Foto: Junker

Fridolin steht in der Stallgasse bereit. Zwei Mitarbeiterinnen des Erlebnisbauernhofs am Auhof laufen mit Bürsten um ihn herum und befreien das lange Fell des Esels von Sägespänen. Über Nacht war Fridolin in seiner Box und hatte es sich in seinem Sägespäne-Bett bequem gemacht. Jetzt soll es auf die Weide gehen und vorher muss das Fell ordentlich geputzt werden.

Fridolin lebt inzwischen seit mehr als einem Jahr auf dem Erlebnisbauernhof – dort haben auch andere besondere Tiere ein Zuhause gefunden.

Fridolins Rasse, die Poitou-Esel, sind eine vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse. Früher wurden diese Esel als Lasttiere in unwegsamem Gelände genutzt, doch mit der Industrialisierung und dem Ausbau des Straßen- und Verkehrsnetzes verloren sie zunehmend an Bedeutung. Um zu verhindern, dass die zotteligen Tiere aussterben, hat die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen sie in ihr Programm aufgenommen. "Das Arche-Konzept hat zum Ziel, vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen, wie die Poitou-Esel, aktiv zu erhalten und weiter zu züchten", erklärt Bernhard Hanisch, Leiter des Erlebnisbauernhofs Auhof der Rummelsberger Diakonie.

Um in das Projekt aufgenommen zu werden, müssen Höfe zum Beispiel eine artgerechte Tierhaltung und Fütterung gewährleisten und unterschiedliche Tierrassen aufnehmen. "Der Erlebnisbauernhof ist seit 2015 ein Archehof", sagt Hanisch. Schon ein Jahr vor Esel Fridolin zogen die Turopolje-Schweine Ajax, Mona und Lisa dort ein. Das Besondere an den dreien ist, dass sie gerne schwimmen gehen und auch regelmäßig ein erfrischendes Bad in ihrem eigens dafür angelegten Tümpel nehmen. Ebenfalls auf dem Bauernhof zu Hause sind Pommerngänse, zwei Cröllwitzer Puten sowie Sundheimer Hühner, die Federn auf den Füßen haben.

Öffnungszeiten des Erlebnisbauernhofs bis Oktober: Dienstag bis Sonntag 10 bis 19 Uhr, Montag geschlossen (außer an gesetzlichen Feiertagen)

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